Physical vulnerability assessment using indicators. A methodological framework for natural hazard risk management
Abstract
Der Klimawandel ist für eine erhöhte Land- und Meerestemperatur verantwortlich. Damit einhergehend sind unmittelbare Auswirkungen auf die Niederschlagsmuster, die Küsten- und Landerosion sowie Meeresspiegel- und Wetterschwankungen verbunden. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab diesen Rahmen für Politik und Entscheidungsträger mittels neu erstellter Richtlinien/Leitfäden so aufzuarbeiten, dass wirksame und nachhaltige Anpassungsstrategien entwickelt werden können. Dies soll insbesonders durch die Bewerbung, Bewertung sowie Bereitstellung von bewährten Bewertungsinstrumenten für einerseits die „physische Vulnerabilität“ sowie neuerdings auch der „Resilienz der bebauten Umwelt“ erfolgen. Das Forschungsprojekt hat zwar seinen Fokus auf klimabedingte Naturgefahren in Gebirgsregionen, jedoch kann es auch die Ausgangsbasis für ähnliche Forschungen von anderen Gefahrentypen in anderen Umweltbereichen darstellen. Obwohl „physische Vulnerabilität“ kein unbearbeitetes Forschungsfeld ist – so gibt es eine reiche Literatur über unterschiedlichste ‘Vulnerabilitätsstudien’- wurde bis dato keine „Standard-Methode“ für ihre Bewertung entwickelt. Besonders die „Resilienz der bebauten Umwelt“, seine Interaktion mit physischer Vulnerabilität und seine Auswirkungen auf das Risikomanagement ist ein aufstrebendes Forschungsfeld mit noch vielen Forschungslücken, die entsprechender Untersuchungen bedürfen. Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Ausarbeitung einer vollständig auf Indikatoren basierenden Methodologie für die Vulnerabilitätsbeurteilung von Gebäuden. Dieser Zugang wird mittels mehrere österreichischer Fallstudien, bei denen entsprechenden Daten bezüglich der Intensität und Konsequenzen (Schäden und Kosten) von Wildbachprozessen (fluviatiler Feststofftransport bis Murgang) vorhanden sind, angewandt. Darüber hinaus, wird diese Methodologie mittels eines Fallbeispiels in der Schweiz validiert. Das Projekt zielt somit auch auf die Weiterentwicklung dieser Methoden ab, und untersucht wie physische Vulnerabilitätsindikatoren die Resilienz der bebauten Umwelt beeinflussen und wie diese Resilienz am besten erfasst werden kann. Basierend auf einem physischen Vulnerabilitätsindex (PVI) werden auch Vulnerabilitätsskarten erstellt. Zusätzlich werden „Low cost/high impact”-Lösungen vorgeschlagen und neue Schadensdokumentationstechniken entwickelt um Datenverfügbarkeit und -qualität zukünftig zu verbessern. Es ist geplant sowohl die Ergebnisse als auch Empfehlungen im einem anwendungsgerechten “Leitfaden” zusammenzufassen.
Mitarbeiter*innen
Maria Papathoma-Köhle
Priv.-Doz. Dr. Maria Papathoma-Köhle
maria.papathoma-koehle@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87121
Projektleiter*in
01.09.2016 - 31.05.2021