Großskalige hydrogeologische Charakterisierung von Fließsystemen in Wildbacheinzugsgebieten

Das Ziel diese Projektes ist bestehende Methoden zur großskaligen hydrogeologischen Charakterisierung von Fließsystemen in Gebirgsregionen weiterzuentwickeln und diese mit neuen Ansätzen zu ergänzen. Zur Zeit bestehen erhebliche Defizite insbesondere in der Charakterisierung der kalkalpinen Gebiete (komplexe nur wenig untersuchte Karstsysteme), in der flächendeckenden Erfassung der Quellen und des Gerinnenetzes, sowie dessen Interpretation hinsichtlich Grundwasserneubildung, Grundwasserabfluß und der Fließsysteme. Die quantitative hydrologische Attributierung dieser Abflusstypen mittels Durchlässigkeitsklassen hat letztlich das Ziel, für Einzugsgebiete Hochwasserganglinien berechnen zu können, die auch den verzögerten Abfluss aus flach-, mittel- und tiefgründigen Aquiferen im Einzugsgebiet richtig widerspiegeln. Die Abschätzung und Bereichsangaben der Durchlässigkeitsbeiwerte der hydrogeologischen Einheiten werden in geeigneten Typusgebieten für hydrogeologische Modellkörper auf Basis einer quantitativen Betrachtung von Pegel- oder Abflussganglinien und ansonsten per Analogie oder Rückgriff auf vorhandene Unterlagen getroffen. Exemplarische wurde für diese Studie als Untersuchungsraum Tirol ausgewählt, wobei eine Einteilung nach geologisch/hydrogeologsichen Kriterien in Teilgebiete erfolgen wird.