Innovative Recyclingtechnologie für Aschen und Schlacken
- Wasser - Atmosphäre - Umwelt
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
- Biotechnologie
Abstract
Die steigende Abhängigkeit Österreichs und Tschechiens von Rohstoffimporten zeigt deutlich die Endlichkeit diverser Rohstoffe auf. Zudem führen Preisschwankungen zu einer unberechenbaren Marktsituation bei den Rohstoffen. Daher ist die Entwicklung von Alternativkonzepten, um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen wie den in diesem Projekt behandelten Metallen zu sichern, von entscheidender Bedeutung für eine langfristige wirtschaftliche Stabilität. Als bedeutende Sekundärrohstoffquellen stellen sich Aschen und Schlacken dar. In Österreich gibt es 11 Anlagen für thermische Behandlung von Siedlungsabfällen, davon sind 5 Anlagen in den Regionen NÖ und OÖ. In diesen 5 Anlagen werden knapp 63% des Gesamtmülls Österreichs verbrannt, und dadurch fielen ca. 330.000 t (2015) Aschen und Schlacke an. Eine zusätzliche interessante Ressource, die in OÖ anfällt, ist LD-Schlacke aus der Stahlindustrie. In Tschechien betrug das kommunale Abfallaufkommen 5,32 Mio t (2014). Die Abfallbehandlung umfasste knapp 48% Deponierung, 40% Recycling (einschließlich Kompostierung) und 12% Verbrennung. Insgesamt gibt es 4 Müllverbrennungsanlagen in Tschechien, wobei sich eine davon in der Region Süd-Mähren befindet. Die Menge an Schlacke und Bettasche belief sich auf 157.000 t im Jahr 2015, welche bislang ausschließlich der Deponierung zugeführt wird. Hinzu kommt, dass bis zum Jahr 2025 die Errichtung von 5 weiteren Anlagen geplant und dementsprechend das Aufkommen von Aschen und Schlacken ansteigt. Das Hauptziel des Projektes IRAS ist die Entwicklung eines neuen biometallurgischen Prozesses, der eine innovative, umweltfreundliche und energiearme Gewinnung von Schwermetallen wie zum Beispiel Kupfer (Cu), Zink (Zn), Kobalt (Co), oder Chrom (Cr) aus sekundärenRohstoffen ermöglicht. Zu diesem Zweck werden die Metalle durch spezielle Bakterien (wie Acidithiobacillus und Leptospirillum) aus der festen Matrix gelöst und durch einen bioelektrochemischen Prozess abgetrennt. Die direkte Kopplung dieser beiden biotechnologischen Prozesse kann als Grundlage der Innovation in diesem Projekt angesehen werden.
Mitarbeiter*innen
Gibson Stephen Nyanhongo
Priv.Doz.Dr. Gibson Stephen Nyanhongo
g.nyanhongo@boku.ac.at
BOKU Projektleiter*in
01.09.2018 - 31.08.2021
Georg Gübitz
Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.techn. Georg Gübitz
guebitz@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97001, 97402
Sub-Projektleiter*in
01.09.2018 - 31.08.2021
Klemens Kremser
Dipl.-Ing.Dr. Klemens Kremser
klemens.kremser@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97498
Projektmitarbeiter*in
01.10.2018 - 31.08.2021
Herta Schön
Herta Schön
herta.schoen@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97493
Projektmitarbeiter*in
01.09.2020 - 31.08.2021