Erstellung eines Leitfadens für die Planung, Durchführung und Auswertung von Altpapiersortieranalysen
Abstract
Auf Basis der neuen Verpackungsverordnung 2014 wurden auch neue Vereinbarungen zwischen den Sammel- und Verwertungssystemen für Haushaltsverpackungen (HSVS) und den regional zuständigen Gebietskörperschaften (GK) abgeschlossen. Dabei wurden jedoch von allen HSVS die bestehenden ARA-Regelungen ohne Aktualisierung der Vertragsdaten übernommen (Verpackungsanteile, Mengendeckelungen für Originalsammelware). Aufgrund der Entwicklungen des Verpackungsabfalls in den letzten Jahren - vor allem aufgrund der Entwicklungen im Online-Handel - ist von einer deutlichen Steigerung der Anteile an Verpackungen im Bereich von Papier, Karton und Wellpappe auszugehen. Daher sind die verrechnungsrelevanten Anteile in der Altpapiersammlung der Gebietskörperschaften einer Überprüfung zu unterziehen. Zu diesem Zweck soll 2019 eine bundesweite Altpapiersortieranalyse durchgeführt werden, um mit einem aktualisierten, regionalspezifischen Verpackungsanteil die Meldung der Papierverpackung zu verbessern. Mit der Erstellung eines Analyseleitfadens soll die Einheitlichkeit der Qualität bezüglich Durchführung und Auswertung auf Bundesebene sichergestellt werden. Ziel des Vorhabens ist zunächst die Gewährleistung der österreichweiten Vergleichbarkeit der Ergebnisse zukünftiger Altpapieranalysen. Zu diesem Zweck soll ein bundesweit vereinheitlichter und von den relevanten Stakeholdern anerkannter Leitfaden für die Planung und Durchführung von Altpapieranalysen erstellt werden. Die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens gewährleistet ein unbefangenes und unparteiisches Vorgehen. Weiteres Ziel ist eine hohe Ausgewogenheit des Analysekonzepts, um die Ergebnisse der Analysen auf relevante Einflussfaktoren hin prüfen zu können, was den Informationsgewinn bezüglich der Effizienz existierender und der Wahl zukünftig geplanter abfallwirtschaftlicher Maßnahmen im Bereich der getrennten Sammlung erhöht. Die Wahl geeigneter Planungsparameter (wie bspw. die Wahl von Schichtungskriterien) kann dabei die Genauigkeit bzw. Trennschärfe unterschiedlicher Sammelregionen bedeutend erhöhen und somit Vorteile bezüglich einer möglichst effizienten Relation von Kosten und Nutzen in der Abfallwirtschaft bringen. Außerdem soll die Grundlage für eine effiziente Durchführung der Probenahme und Sortierung gewährleistet werden. Dabei soll auf ökonomische Rahmenbedingungen, wie vor allem logistische Überlegungen (bspw. Tourenplanung bei der Probenahme, Wahl des Sortierstandorts) und eine Aufwandsminimierung bei gleichbleibender wissenschaftlicher Genauigkeit Rücksicht genommen werden.
Mitarbeiter*innen
Peter Beigl
Dipl.-Ing. Mag.rer.soc.oec. Peter Beigl
peter.beigl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81314
Projektleiter*in
01.03.2019 - 30.09.2021
Astrid Allesch
Dipl.-Ing. Dr. Astrid Allesch
astrid.allesch@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81347
Sub-Projektleiter*in
01.03.2019 - 30.09.2021
Anna Happenhofer
Dipl.-Ing. Anna Happenhofer
anna.happenhofer@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.03.2019 - 30.09.2021