Aufbau von Kapazitäten für die ökologische Landwirtschaft und die Anpassung an den Klimawandel im Biosphärenreservat Kaffa, Äthiopien.
Abstract
Das Kaffa-Biosphärenreservat ist eine der letzten natürlichen Wildkaffee-Regionen Äthiopiens und zeichnet sich durch seine biologische Vielfalt und ausgedehnte Feuchtgebiete aus. Die lokale Bevölkerung (>90 % Kleinbauern) ist stark von den natürlichen Ressourcen und Ökosystemleistungen ihrer Umwelt abhängig. Anhaltendes Bevölkerungswachstum, Armut, illegale Migration und landwirtschaftliche Investitionen haben jedoch zu einer Verschlechterung der Ökosysteme geführt. Darüber hinaus sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und die Wildkaffeebestände spürbar. Auf der Gleichzeitig ist ein zunehmender Verlust an traditionellem Wissen über Ökosysteme, stabile Anbausysteme und alte Nutzungsmethoden zu verzeichnen, insbesondere bei jungen Menschen. Die Verwaltung des Biosphärenreservats Kaffa verfügt nicht über ausreichende Kapazitäten, um diese Probleme zu lösen. Das vom NABU durchgeführte und vom BMZ geförderte Projekt "Gemeinschaftsaktion für Biodiversität und Waldschutz und Anpassung an den Klimawandel in den wilden Kaffeewäldern" (CAFA) folgt einer langfristigen Wirkungslogik, indem es bereits etablierte, aber vergessene und/oder verbesserungswürdige Konzepte in der Zielregion aufgreift und gleichzeitig Kapazitäten und Verständnis in den Gemeinden und Behörden entwickelt, um sie in die Lage zu versetzen, den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen eigenständig zu gewährleisten. Damit zielt das Projekt auf (1) die Erhaltung und (Wieder-)Nutzung traditioneller Anbaumethoden und Naturschutzmechanismen; (2) die Erweiterung des Wissens über nachhaltiges Ressourcenmanagement bei Nutzergruppen, Landwirten, Regierungsvertretern und NGOs/CBOs; (3) die langfristige Sicherung von Ökosystemen und Ökosystemdienstleistungen für den Lebensraum- und Klimaschutz sowie für die Nutzung durch die Bevölkerung; (4) Verbesserung der Lebensbedingungen, der landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen und der Ernährungssicherheit der Bevölkerung; (5) Verbesserung der Kapazitäten für ein effektives Management und der Kompetenzen der BR-Verwaltung und der Partnerbehörden; (6) Aktivierung der nächsten Generation durch Bildung und (7) Erhalt von CO2-Senken, um die Verwundbarkeit der Bevölkerung gegenüber dem Klimawandel zu verringern.
Mitarbeiter*innen
Bernhard Freyer
Univ.-Prof. i.R. Dipl.-Ing. Dr.Ing. Bernhard Freyer
bernhard.freyer@boku.ac.at
Projektleiter*in
10.04.2020 - 31.07.2020
Pierre Ellssel
Dipl.-Ing. Pierre Ellssel
pierre.ellssel@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-95008
Projektmitarbeiter*in
10.04.2020 - 31.07.2020