Entscheidungsunterstützung für eine nachhaltige Entwicklung arktischer Gemeinden
Abstract
Der zunehmende globale Wettbewerb um natürliche Ressourcen stellt die arktische Region vor große Herausforderungen. Die gerechte Verteilung von wirtschaftlichen Gewinnen und Arbeitsmöglichkeiten sowie die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen bei gleichzeitiger Minimierung der negativen Auswirkungen von ökologischen, sozialen, kulturellen und politischen Herausforderungen, die durch die Expansion neuer Unternehmen (z.B. Tourismus, Schifffahrt, industrielle Raffinerien und Dienstleistungen) entstehen, ist schwierig. Obwohl die Arktis oft so wahrgenommen wird, dass sie nur unberührte Natur und nomadische indigene Gruppen beherbergt, nehmen in Wirklichkeit die wirtschaftlichen Aktivitäten aufgrund der globalen Veränderungen und der steigenden Erreichbarkeit der Region zu. Die wachsende Konzentration arktischer Gemeinden in städtischen Siedlungen, die durch moderne Infrastruktur wie Luftverkehr, neue Schifffahrtswege und Hochgeschwindigkeits-Informationstechnologie miteinander verbunden sind - ist ein wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Trend in der Region. Die Gemeinden sind wichtige Knotenpunkte, welche als "Hubs", die geographischen Standorte in einer Netzwerkstruktur miteinander verbinden und die Entwicklung der Arktis vorantreiben. Im Rahmen des Projektes ArcticHubs sollen daher evidenzbasierte Lösungen für ein effektives Co-Management bestehender und neuer wirtschaftlicher Aktivitäten in den arktischen Knotenpunkten gefunden werden. Damit sollen Bedrohungen in Bezug auf traditionelle Lebensgrundlagen und Kulturen (einschließlich indigener Gruppen wie die Sámi in Fennoskandia), ein erhöhtes Verschmutzungsrisiko und der Verlust der biologischen Vielfalt gemildert werden. Wichtige industrielle Aktivitäten mit hohem gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Wert - wie Bergbau, Fischzucht, Tourismus und Forstwirtschaft - werden im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Ökosystemleistungen und das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften analysiert. Dabei werden globale Treiber, die die Zukunft der Arktis beeinflussen analysiert und erforscht wie die Akteure ihre soziale, wirtschaftliche und ökologische Verantwortung wahrnehmen. Es sollen auch interaktive Instrumente für Entscheidungsträger entwickelt werden, um das Wissen und lokale Erfahrungen für den Dialog mit Interessengruppen aufzubereiten. Durch den Einsatz von Foresight-Methoden soll eine Änderung der Perspektive für eine nachhaltige Entwicklung in den Zielregionen (Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Färöer-Inseln, Grönland, Russland und Kanada) geschaffen werden.
- nachhaltige Entwicklung
- Entscheidungsunterstützung
Mitarbeiter*innen
Harald Vacik
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Harald Vacik
harald.vacik@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91312
Projektleiter*in
01.08.2020 - 31.07.2024
Teresa Maria Aschenbrenner
Teresa Maria Aschenbrenner B.Sc.
Projektmitarbeiter*in
15.03.2022 - 01.07.2023
Antonia Lindau
Antonia Lindau Bakk.techn.
antonia.lindau@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.08.2020 - 31.07.2024