Die Auswirkungen des Schwallbetriebes auf Cypriniden
Abstract
Dieses Projekt untersucht Auswirkungen des Schwallbetriebes auf zwei in Österreich heimische Fischarten, die Barbe und die Nase. Im Gegensatz zu permanent stromerzeugenden Laufkraftwerken, wird bei Schwallkraftwerken das Wasser nur im Bedarfsfall turbiniert und dadurch beträchtliche, schnell wechselnde Wasserspiegelschwankungen, sogenannter Schwallbetrieb, erzeugt. Bisherige Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Fische erheblichen Gefahren durch die Folgen dieses Schwallbetriebes ausgesetzt sein können. So wurde nachgewiesen, dass Larven und Jungfische einiger Arten bei schnellen Wasserspiegelschwankungen flussabwärts abdriften, oder auch stranden können. Jedoch waren Arten aus der Familie der Karpfenartigen (Cypriniden) bisher nicht Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen, und das obwohl rund 2/3 aller schwallbelasteten Flüsse in Österreich diese Fischarten beherbergen. Ziel dieses Projekts ist es, erstmalig zu erforschen, welche Auswirkungen der Schwallbetrieb auf die beiden Fischarten hat. Das Projekt besteht aus zwei Arbeitspaketen: zum einen werden bestehende Daten zur Hydrologie, Fischökologie und abiotischen Parametern relevanter, Fließgewässer in Österreich analysiert. In einem zweiten Arbeitspaket werden die Auswirkungen des Schwalles experimentell erforscht, durchgeführt in der Schwallversuchsanlage HyTEC (http://hydropeaking.boku.ac.at/) in Lunz am See (NÖ). Diese Anlage ermöglicht präzise Schwallsimulationen in zwei naturnahen Fließrinnen, in welchen direkte Auswirkungen auf Larven und Jungfische der beiden Fischarten untersucht werden. Dabei fokussieren wir auf unterschiedliche Drift- und Strandungsraten, hervorgerufen durch realistische Schwallszenarien. Desweiteren werden folgende Parameter und deren Auswirkungen getestet: An- und Abstiegsgeschwindigkeiten (Abflussänderung pro Zeit) des Schwallereignisses, Tageszeit (Schwall während Tag oder Nacht) des Schwallereignisses sowie unterschiedliche morphologische Beschaffenheit der Kiesbank. Mit diesem Projekt werden erstmalig Voraussetzungen geschaffen, die Auswirkungen des Schwalls, auf Einzelindividuen und auf Populationen heimischer Cyprinidenarten zu erforschen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation zu erkennen.
Mitarbeiter*innen
Stefan Schmutz
Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Stefan Schmutz
stefan.schmutz@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81202
Projektleiter*in
01.01.2021 - 30.09.2024
Stefan Auer
Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Stefan Auer
stefan.auer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81250
Sub-Projektleiter*in
01.01.2021 - 30.09.2024
Simon Führer
Dipl.-Ing. Simon Führer B.Sc.
simon.fuehrer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81241
Sub-Projektleiter*in
01.01.2021 - 30.09.2024
Daniel S. Hayes
Priv.Doz.Dr. Daniel S. Hayes
daniel.hayes@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81223
Sub-Projektleiter*in
01.01.2021 - 30.09.2024
Jakob Neuburg
Jakob Neuburg M.Sc.
jakob.neuburg@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.01.2021 - 30.09.2024
Bernhard Zeiringer
Dipl.-Ing. Bernhard Zeiringer
bernhard.zeiringer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81215
Projektmitarbeiter*in
01.01.2021 - 30.09.2024