Kreislaufwirtschaft und Decarbonisierung: Synergien und Trade-Offs
Abstract
Um das Pariser Abkommen und das aktuelle österreichische Regierungsabkommen zu erfüllen, müssen die THG-Emissionen drastisch sinken. Ein Konzept, das zunehmend an Popularität gewinnt, ist die Kreislaufwirtschaft (CE) mit ihrem Versprechen, die Vorteile für Beschäftigung, Wirtschaft, Umwelt und insbesondere das Klima miteinander zu verbinden. Die Transformation zur CE wird im Regierungsabkommen und im jüngsten Nationalen Energie- und Klimaplan mehrfach erwähnt. Trotz wachsender Erwartungen und wissenschaftlicher Studien ist die Evidenzbasis für das Dekarbonisierungspotenzial der CE auf nationaler Ebene nach wie vor unklar. Das Projekt CE DC will die Frage beantworten, inwieweit Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft dazu beitragen können, das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 der österreichischen Regierung zu erreichen. Die Untersuchung wird mögliche Zielkonflikte berücksichtigen, wie den, dass die Dekarbonisierung einen erheblichen Umbau von Infrastrukturen impliziert, der insbesondere in der Energieversorgung, im Verkehr und im Gebäudesektor zusätzlichen Material- und Energieaufwand erfordert. Folgenden Szenarien sind vorgesehen: • BAU: ein Business-as-usual-Szenario ohne zusätzliche Maßnahmen • DC: ein Dekarbonisierungsszenario nach Regierungsplänen • CE DC: wie oben, aber mit CE-Strategien für einen klimafreundlichen Umbau • CE DC+: wie oben, aber mit zusätzlichen CE-Strategien wie längere Lebensdauern, verstärktes Sharing, mehr Wiederverwendung, Reparatur und Recycling. CE DC implementiert Szenarien in zwei miteinander verbundenen Modellen. Das biophysische CE-Modell verfolgt alle Materialflüsse von den Inputs zu den Outputs und berücksichtigt zusätzlichen Material- und Energiebedarf aufgrund des Umbaus. Das makroökonomische Modell bezieht auch Rebound-Effekte mit ein. So können die Szenarien in Hinblick auf Emissionen, Abfall, Ressourcen, Beschäftigung und Wertschöpfung umsichtig bewertet werden, um vielversprechende Strategien aufzuzeigen.
Schlagworte Kreislaufwirtschaft Dekarbonisierung Ökonomie Beschäftigung
Publikationen
Material stocks in global electricity infrastructures - An empirical analysis of the power sector's stock-flow-service nexus
Autoren: Kalt, G; Thunshirn, P; Wiedenhofer, D; Krausmann, F; Haas, W; Haberl, H Jahr: 2021
Originalbeitrag in Fachzeitschrift
Circular Economy and Decarbonisation: Synergies and trade-offs. Zweiter Zwischenbericht ACRP Forschungsprojekt KR19AC0K17512
Autoren: Haas, W., Meier, I., Virág, D., Kalt, G., Baumgart, A., Eisenmenger, N., Feichtinger, G., Sommer, M., Kratena, K. Jahr: 2021
Projektbericht
Circular Economy and Decarbonisation: Synergies and trade-offs. Erster Zwischenbericht ACRP Forschungsprojekt KR19AC0K17512
Autoren: Haas, W., Meyer, I., Virág, D., Kalt, G., Eisenmenger, N., Sommer, M., Kratena, K Jahr: 2020
Projektbericht
Mitarbeiter*innen
Willi Haas
Dipl.-Ing. Dr. Willi Haas
willi.haas@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-73720
Projektleiter*in
01.09.2020 - 31.08.2023
Andre Sebastian Baumgart
Andre Sebastian Baumgart
andre.baumgart@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.09.2020 - 31.08.2023
Nina Eisenmenger
Assoc. Prof. Mag. Dr. Nina Eisenmenger
nina.eisenmenger@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-73717
Projektmitarbeiter*in
01.09.2020 - 31.08.2023
Doris Virág
Dr. Doris Virág M.A. MSc.
doris.virag@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-73751
Projektmitarbeiter*in
01.09.2020 - 31.08.2023
BOKU Partner
Externe Partner
Wirtschaftsforschungsinstitut
keiner
Partner