Bodenspezifische Infiltrationskapazität in Abhängigkeit der Vorfeuchte und Niederschlagsmengen
Abstract
Bodenhydraulische Eigenschaften sind für die Abschätzung der Wasserinfiltration an der Bodenoberfläche von wesentlicher Bedeutung. Ein Überschreiten der Infiltrationskapazität tritt auf, wenn die Regenintensität höher ist als die Infiltrationskapazität, die hauptsächlich durch die hydraulische Leitfähigkeit des Bodens in Abhängigkeit vom Bodenwassergehalt reguliert wird. Infolge von Überschreitungen kann es zu Oberflächenabfluss kommen, der im schlimmsten Fall zur Entstehung von pluvialen Hochwässern führen kann. Zur Beurteilung des Risikos von pluvialen Hochwässern ist daher neben topografischen Informationen zur Oberflächenabfluss auch eine räumliche Analyse der bodenhydraulischen Eigenschaften erforderlich. Die Informationen über die hydraulischen Eigenschaften des Bodens sind entweder nicht verfügbar oder werden im Labor analysiert oder indirekt durch Pedotransferfunktionen (PTF) unter Verwendung von Texturinformationen aus Bodenkarten geschätzt. Die Übertragung von Ergebnissen aus Laboranalysen oder PTF Abschätzungen ist jedoch mit großen Unsicherheiten bei der Bewertung dynamischer bodenhydrologischer Prozesse verbunden. Daher sollte die Identifizierung der wichtigsten hydrologischen Prozesse und Einflussfaktoren, die zur Erzeugung von pluvialen Hochwässern auf der Plot Skala führen, durch systematische Analyse der bodenhydraulischen Daten mit HIlfe von invers kalibrierten Modellen bewertet werden. Ziel dieser Studie ist es daher, den Einfluss von Niederschlag, anfänglicher Bodenfeuchtigkeit und Neigung auf die Einleitung des Überlandflusses für typische Böden in Österreich zu analysieren.
Mitarbeiter*innen
Christine Stumpp
Univ.Prof. Dr. Christine Stumpp
christine.stumpp@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81511
Projektleiter*in
01.06.2020 - 31.05.2021