Mykotoxinbelastung in Subsahara-Afrika
- Biotechnologie
- Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel
Abstract
Im Rahmen dieser Forschungskooperation wird das Vorkommen von Mykotoxinen in Grundnahrungsmitteln (z. B. rohes Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Ölsaaten) in verschiedenen Regionen Nigerias weiter untersucht, um diese Lebensmittel anhand ihrer Anfälligkeit für Mykotoxine über mehrere Jahre hinweg in Gruppen mit geringem und hohem Risiko einteilen zu können. Darüber hinaus werden auch Faktoren (z.B. Nacherntelagerung von Getreide) untersucht, die einen erhöhten Mykotoxingehalt in den Lebensmitteln begünstigen. An einer anderen Front untersuchen wir Mykotoxine und bakterielle Kontaminanten in verzehrfertigen Lebensmitteln, die auf ländlichen und suburbanen Märkten in Nigeria verkauft werden. Diese Studien sind notwendig, um die Exposition und die Risiken für die nigerianische Bevölkerung aufgrund der ernährungsbedingten Exposition gegenüber den wichtigen toxischen Pilzverbindungen (z.B. die krebserregenden Aflatoxine und Fumonisine) abzuschätzen. Darüber hinaus ist der Einfluss saisonaler Schwankungen auf die Mykotoxinbelastung in Haushalten ein relevantes Thema, das in der ländlichen nördlichen Region Nigerias untersucht wird, wo die Unterernährungs- und Verkümmerungsraten deutlich höher sind als in anderen Teilen Nigerias. In Anbetracht der laufenden Pandemie ist es von vorrangigem Interesse, die Mykotoxinproblematik in Afrika südlich der Sahara zu untersuchen und diese mit der Pandemie im Hinblick auf Fragen der Lebensmittelsicherheit und -unbedenklichkeit in Beziehung zu setzen. Es ist geplant, unsere Ergebnisse zu veröffentlichen, die als Referenzpunkte für lokale Lebensmittelkontrollbehörden und Regulierungsbehörden dienen sollen, um sichere Lebensmittel zu fördern und die öffentliche Gesundheit in Nigeria zu verbessern.
Mitarbeiter*innen
Rudolf Krska
Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.techn. Rudolf Krska
rudolf.krska@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97301, 97302
BOKU Projektleiter*in
01.02.2021 - 28.02.2027