Analyse strafrechtlicher Sanktionen und ihrer möglichen Ergänzung zur Sicherstellung der Befolgung des Umweltrechts

Zielstellung dieses Forschungsvorhabens ist es, Vorschläge und Empfehlungen zu entwickeln, wie in Deutschland unterschiedliche Maßnah-men stärker als bisher dazu beitragen können, Umweltrechtsverstöße durch Abschreckung zu verhindern. Dabei wird auch das Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen berücksichtigt. Dem Projekt liegt ein interdisziplinärer und teilweise rechtsvergleichender Ansatz zu Grunde: Erkenntnisse aus der Rechts-, Verwaltungs- und Politikwissenschaft und der Kriminologie werden ebenso einbezogen wie in der Ökonomie entwickelte Theorien zur Abschreckung. Theoretische Überlegungen werden dabei anhand von Fallbeispielen in den Bereichen Abfallentsorgung und Meeresschutz (illegale Entsorgung von Abfall von See-schiffen) konkretisiert. Die auf dieser Grundlage erarbeiteten Empfehlungen können als Grundlage für eine Entwicklung von Politikansätzen und praktischen Maßnahmen zur Verbesserung des Vollzugs unter anderem für das UBA, die Bundesregierung und für Umweltvollzug und Strafverfolgung zuständigen Behörden dienen. Zudem trägt das Projekt zur Verbesserung der Datenlage bei, u.a. durch die Fortschreibung der Publikation Umweltdelikte. Durch eine verbesserte Datenlage im Bereich der Umweltkriminalität können Vollzugsdefizite analysiert werden, was Grundlage für ihre Behebung ist.