Microplastic in the Alpine water cycle – example of Austria
Abstract
Plastikmüll als dauerhafte Verunreinigung unserer Umwelt gibt zunehmend Anlass zur Besorgnis, da Plastik in der Umwelt sehr langlebig ist und die langfristigen Auswirkungen auf Biota weitgehend unbekannt sind. Obwohl Süßwassersysteme als Transportwege für Plastikmüll ins Meer bekannt sind, konzentrierten sich die meisten Forschungsarbeiten auf die Meeresumwelt. Das Projektteam entwickelte eine Methodik zur Messung des Mikroplastiktransports in verschiedenen Tiefen. Die Plastikverschmutzung in den österreichischen Bergen wurde jedoch noch überhaupt nicht untersucht. Ebenso gibt es keine Informationen über den möglichen biologischen Abbau durch Mikroben. Dabei stellen Flusskorridore eines der am meisten genutzten und veränderten Landschaftselemente in den Alpen dar. Basierend auf dem erforderlichen Prozessverständnis und den Wissenslücken zielt AlPlast darauf ab, das Kunststoffaufkommen in den österreichischen Alpen erstmals zu quantifizieren. In einem mehrstufigen Ansatz werden Hot-Spots identifiziert, um Mikroplastik in relevanten alpinen Gebieten zu messen. Um auch die kleinsten Partikelgrößen zu erfassen, wird eine Strategie vorgeschlagen, die Netzproben und isokinetische Pumpproben kombiniert, um das Vorkommen und den Transport von Mikroplastik in den österreichischen Alpen umfassend zu untersuchen. Die Gletscher werden als die entlegensten Gebiete der österreichischen Alpen untersucht. Wenn Mikroplastik seinen Weg in diese Gebiete findet, werden mögliche Transportwege evaluiert. Auch die zeitlichen Veränderungen der Mikroplastikbelastung in der Schneedecke werden durch die Entnahme von Schneeproben in Schneegruben mit einer Auflösung von 10 cm untersucht. Von Beginn des Projekts an ist ein transdisziplinärer Ansatz vorgesehen. Im Hinblick auf die Verbreitung und die Nachhaltigkeit der Auswirkungen des Projekts dürfte die Einbeziehung der lokalen Gesellschaft und der Interessengruppen entscheidende Vorteile bringen. Daher werden moderne Methoden der Metagenomanalyse eingesetzt, um auch nicht kultivierbare Mikroben und ihre Enzyme zu entdecken. Parallel dazu werden potenziell vorhandene Mikroorganismen kultiviert und der Abbau von (markierten) Modellpolymeren und echten Mikroplastikproben untersucht.
Schlagworte Hydrologie Wasserwirtschaft Mikrobiomforschung Messtechnik Technischer Umweltschutz
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Doris Ribitsch
Priv.-Doz. Mag. Dr. Doris Ribitsch
doris.ribitsch@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97485
Projektleiter*in
01.12.2022 - 30.11.2025
Lukas Chalwatzis
Lukas Chalwatzis MSc.
lukas.chalwatzis@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.12.2022 - 30.11.2025
Georg Gübitz
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Georg Gübitz
guebitz@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97001, 97402
Projektmitarbeiter*in
01.12.2022 - 30.11.2025