Auswirkungen von klimawandelbedingtem Trockenstress auf die Borkenkäferanfälligkeit nachgewiesen in Niederösterreichischen Wäldern mit einer Toolbox für stabile Isotope und Drohnen.
Abstract
Die norwegische Fichte (Picea abies) ist die wirtschaftlich wichtigste Baumart in Österreich. Prognostizierte Temperaturanstiege und starke Veränderungen der Nierderschlagsmuster werden erhebliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ausüben und die Gefahr von Borkenkäferbefall begünstigen (z.B. 1,97 Mio. m³ käfergeschädigtes Holz 2021 in Österreich). Ziel von Adapt4K ist, FörsterInnen und dem Forstsektor die neuesten wissenschaftlichen Erkentnisse über Risiken, denen bestimmte Bestände ausgesetzt sind, zur Verfügung zu stellen, um die Entscheidungsfindung für die Anpassung an den künftigen Klimawandel zu unterstützen. Darüber hinaus soll diese gemeinsame Aktion resilientere Landschaftsplanung fördern und Kommunikationskanäle zwischen örtlichen Interessensgruppen (Förster- und ForstwirtInnen) und den multi-institutionellen AnsprechpartnerInnen (BFW, LF4 und BOKU) stärken. Wir haben eine Reihe von P.abies-Standorten mit Borkenkäferbefall in Österreich charakterisiert. Die Beziehung zwischen dem jüngsten Borkenkäferbefall, den Jahrringdaten und den Standortmerkmalen wird genutzt, um ein künftiges Befallsrisiko vorherzusagen. Mit Hilfe eines Citizen-Science-Ansatzes stellen wir FörsterInnen in den Mittelpunkt der Datenerhebung und des Entscheidungsprozesses: Es werden standortspezifische Walddaten gesammelt und interpretiert, um das Risiko eines Borkenkäferbefalls zu bewerten. Wir hoffen, auf diese Weise ein größeres Bewusstsein und mehr Eigenverantwortung zu stärken. Gemeinsam mit FörsterInnen in Niederösterreich werden wir vor Ort Baumringe, Bodenbohrkerne und Bodendaten (z.B. Infiltrationsrate) sowie „stilles Wissen“, einige topographische und spektrale Daten sammeln. Diese Daten geben Aufschluss über die Wassernutzung des Baumes in der Vergangenheit sowie über seine Widerstandsfähigkeit und Resistenz gegenüber extremen Dürreereignissen. Eine mögliche, allgemeine Anfälligkeit des Bestandes für Borkenkäferbefall kann daraus abgeleitet werden. Wissen über den Wasserverbrauch des Baumes wird auf der Grundlage der Analyse stabiler Isotope in den Jahresringen und durch die Untersuchung der Wasserbewegung und des umsatzes im Boden gewonnen, wobei auch hier die neuesten innovativen Methoden für stabile Isotope eingesetzt werden.
- stabile Isotope
- Forstwirtschaft
Mitarbeiter*innen
Rebecca Hood-Nowotny
Priv.-Doz. Rebecca Hood-Nowotny MBA Ph.D.
rebecca.hood@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91176
Projektleiter*in
01.10.2024 - 30.09.2027
Simon Leitner
Dipl.-Ing. Dr. Simon Leitner
simon.leitner@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91177
Projektmitarbeiter*in
01.10.2024 - 31.10.2024
Katharina Schott
Dipl.-Ing. Katharina Schott
katharina.schott@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91172
Projektmitarbeiter*in
01.10.2024 - 30.09.2027
BOKU Partner
Externe Partner
Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW)
Andrea Kodym
Partner