Möglichkeiten und Grenzen zur Berücksichtigung kritischer Abflüsse und damit verbundener Erosions- und Verwerfungsrisiken in der Gefahrenzonenplanung
Abstract
Wissenschaftliche Untersuchungen in den letzten Jahren in Bezug auf morphologisch aktive Hochwasser-Ereignisse zeigten immer wieder das Phänomen „schießender Abflüsse“ (Froude-Zahl > 1), verbunden mit massiven Erosionen und Umlagerungen und somit einer Untermauerung der These von Grant (1997); „….dass natürliche Flüsse niemals über längere Strecken und über längere Zeiträume“ sich in einem schießenden Abfluss befinden; - „…und morphologische Veränderungen wieder zum strömenden Zustand führen“ (Hauer & Habersack, 2009; Hauer et al., 2021; Hauer et al., 2025a, Hauer et al., 2025 b). Bei der Errichtung von Wasserkraftanlagen werden schießende Abflüsse und Wechselsprünge seit jeher berücksichtigt bzw. ist der Nachweis einer gezielten und kontrollierten Energie-Dissipation unterhalb der Anlage zu erbringen (Tosbecken). Im Flussbau wurde dieser Sicherheitsaspekt bei Querriegeln und Abstürzen zwar auch adressiert, das mögliche Auftreten in freien Fließstrecken (steile Gerinne und/oder glatte Gerinne, hydraulische Einschnürungen) aber bisher nicht systematisch in der Gefahrenzonenplanung erfasst. Ziel dieser Kurz-Studie sollte es sein, die Möglichkeiten und Grenzen zu bestimmen, in wie weit durch bestehende Grundlagen aus den Gefahrenzonenplanungen (Karten für Fließgeschwindigkeit und Wassertiefe), kombiniert mit Informationen der Bodenbeschaffenheit / Nutzung der Vorländer, das Erosionsrisiko durch schießende Abflüsse (Froude-Zahle > 1) und Wechselsprüngen und damit verbundenen hohen Erosionsenergien bestimmt werden kann.
Mitarbeiter*innen
Christoph Hauer
Priv.Doz.DI Dr.nat.techn. Christoph Hauer
christoph.hauer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81912
Projektleiter*in
01.07.2025 - 31.01.2026
Lisa Schmalfuß
Lisa Schmalfuß MSc
lisa.schmalfuss@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.07.2025 - 31.01.2026