Sedimentmanagement Altmühlsee

Der Altmühlsee, als Teil der Mittelfränkischen Seenplatte, ist ein künstlich angelegtes Gewässer um das Niederschlagsarme Einzugsgebiet des Main hydrologisch durch Überleitungen aus dem Donaueinzugsgebiet aufzuwerten. Der Altmühlsee wir aber nur im Hochwasserfall aktiv über eine Ausleitung von dem Fluss Altmühl dotiert und dadurch besteht hier eine sehr künstliche Abfluss- aber auch Sedimentdynamik. Das Problem, dass sich in den letzten Jahren hier entwickelt hat ist eine mit den Feinsedimenten in Verbindung stehender sehr hoher Eintrag von Nährstoffen in den Altmühlsee. Auf Grund der geringen Wassertiefe (max. 3 m) sind auch diese sehr hohen Feinsedimentfrachten und Nährstoffablagerungen sehr mobil und bei mittleren Windstärken kommt es durch den Wellengang bereits zu Aufwirbelungen und Umlagerungen. Mit den steigenden Wassertemperaturen durch den Klimawandel kam es hier auch in der jüngsten Vergangenheit zu Algenblüten und auch immer wieder zu Badeverboten in dem als Touristischer Sicht sehr beliebten auch Badesee. Aufgabe der BOKU ist es nun in einem Forschungsprojekt ein nachhaltiges (Fein-)sedimentmanagement, in Kooperation mit den Universitäten Bayreuth, München und auch Nürnberg zu entwickeln. Aufgabe der BOKU wird es im Detail sein, hier durch Modellierungen und Messungen des Sedimenttransports (Kernexpertise an der BOKU) Grundlagen für die Entscheidungsträger zu schaffen, welche ein Kosten-und Nutzen optimierten Umgang mit dem Thema Feinsedimente und Nährstoffe auf den politischen Weg bringen müssen. Das Projekt hat einen Zeitrahmen von einem Jahr. Es ist vorgesehen neben den Modellierungen auch vier bis fünf Freilandtermine vor Ort durchzuführen. Hier sollen Messbojen zur Messung der Wassertemperatur aber auch die Feinsedimentfrachten bei einlaufender Hochwasserwelle bestimmt werden. Extern wurden bereits Kerne der Feinsedimentablagerungen durch die Firm UWITEC gezogen und diese werden auch von der BOKU ausgewertet.