Parameterstudie zur Schutzwaldsanierung als Grundlage zur Erstellung von Planungsunterlagen am Beispiel des forstwirtschaftlichen Projektes EGGA.
Abstract
Das Wildbacheinzugsgebiet Schliefwaldtobel im NW Rätikon ist gekennzeichnet von überaus heterogenen geologischen Verhältnissen. Neben Tiefen- und Flächenerosionen im Lockermaterial der mächtigen Eisrandterrassen kommt es zu zahlreichen Rutschungen. Die Verteilung und Zusammensetzung der Waldvegetation und die Einflüsse der Bewirtschaftung (Wegebau, Waldweide, Wintersport) beeinflussen das Abfluß- und Erosionsgeschehen. Für das Projektgebiet sollen Form und Intensität der Bewirtschaftung sowie die Schutzfunktion des Waldes in hydrologischen und geomorphologischen Prozessen untersucht werden. Zur Optimierung der Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen des Waldes wurden geeignete Maßnahmen gegen die Rutsch- und Erosionsgefährdung sowie zur Verbesserung der Gebiets-Retention vorgeschlagen.Im GIS wurde die Wahrscheinlichkeit gravitativer Prozesse wie Rutsch- und Steinschlag-prozesse mit dynamischen Verknüpfungsoperationen (fuzzy logic) abgeschätzt. Der Zusammenhang der abflußbestimmenden Bodenfeuchteverhältnisse wurde mit Zeigerwert-auswertungen pflanzen-soziologisch definierter Vegetationseinheiten untersucht. Das Niederschlags-Abflußmodell GEOHEC-1 diente u.a. als Grundlage für die geplanten Hochwasserschutz-Maßnahmen der durch anthropogene Veränderungen stark modifizierten Einzugsgebiete der Staudenbäche.
- Schutzwald
- Rutschung
- Steinschlag
Mitarbeiter*innen
Johannes Hübl
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Johannes Hübl
johannes.huebl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87111
Projektleiter*in
25.04.1997 - 28.02.1998