Die Rolle von Rhizosphären-Mikroorganismen bei der Hyper-Toleranz und Hyper-Akkumulation von Schwermetallen in Pflanzen auf Serpentin-Boden
Abstract
Projektziel ist die Aufklärung der Wechselwirkung von Boden-Mikroorganismen mit schwermetall-toleranten und ¿akkumulierenden Pflanzen auf Serpentin-Boden. Serpentin-Böden stellen einen Extremstandort für die Besiedelung von Pflanzen dar, da sie einerseits hohe Schwermetall-Gehalte andererseits nur geringe Nährstoffgehalte aufweisen. Die an diesen Standort angepassten Pflanzen haben eine sehr hohe Toleranz gegenueber diesen Schwermetallen (Hyper-Toleranz), einige haben auch die Fähigkeit entwickelt, diese Schwermetalle auch in extrem hohen Mengen zu speichern (Hyper-Akkumulatoren). Über die Prozesse im Wurzelraum (Rhizosphäre) zur Metall-Verfügbarkeit weiß man noch sehr wenig. V.a. die Rolle von Wurzel-Ausscheidungen bei der Metall-Mobilisierung bzw. ¿Immobilisierung ist noch weitgehend ungeklärt. Da in der Rhizosphäre auch immer erhöhte mikrobielle Aktivitäten induziert werden, ist zu erwarten, dass diese eine wesentliche Rolle bei der Verfügbarkeit der Metalle für die Pflanzen und damit bei der Anpassung an diesen Standort spielen. Über die Wechselwirkung zwischen Pflanzenwurzeln und Rhizosphären-Mikroorganismen ist nur sehr wenig bekannt. In diesem Projekt sollen daher folgende Punkte anhand von Thlaspi goesingense (Akkumulator) und Silene vulgaris (Tolerant) näher untersucht werden: Die Biogeochemie der Schwermetalle am Serpentinstandort unter Einfluß zweier verschiedener pflanzlicher Strategien (Toleranz und Akkumulation). Wurzelausscheidungen und deren Einfluss auf die Schwermetall-Mobilität sowie deren mikrobielle Umsetzung. Isolierung und Charakterisierung von Mikroorganismen im Wurzelraum von Metall-toleranten und ¿akkumulierenden Pflanzen sowie deren Wechselwirkung mit Wurzelausscheidungen. Aufklärung der Rolle von Mykorrhiza-Pilzen bei der Metall-Toleranz. Diese Versuche sollen zu einem besseren Verständnis der Interaktion von Pflanzen mit Boden-Mikroorganismen auf einem schwermetallbelasteten Standort beitragen. Diese Erkenntnisse könnten auch zu einer Verbesserung der Phytosanierungs-Technologien beitragen.
Hyperakkumulation Thlaspi Serpentinboden Rhizosphäre Bodenmikroorganismen
Publikationen
Steine zum Leben erwecken.
Autoren: Strauss, J., Wenzel, W.W. Jahr: 2001
Newspaper / Magazine article
Plant-induced and microbial processes in the rhizosphere of the nickel hyperaccumulator Thlaspi goesingense
Autoren: Puschenreiter M., Idris R., Plestenjak S., Sessitsch A., Wenzel W.W. Jahr: 2003
Conference & Workshop proceedings, paper, abstract
Bacterial communities associated with flowering plants of the Ni hyperaccumulator Thlaspi goesingense.
Autoren: Idris, R; Trifonova, R; Puschenreiter, M; Wenzel, WW; Sessitsch, A Jahr: 2004
Journal articles
Effect of rhizosphere microbes and endophytes on Ni hyperaccumulation by Thlaspi goesingense
Autoren: Puschenreiter, M., Sessitsch, A., Weilharter, A., Idris, R., Wenzel, W.W. Jahr: 2005
Conference & Workshop proceedings, paper, abstract
Model development for simulating the bioavailability of Ni to the hyperaccumulator Thlaspi goesingense
Autoren: Schnepf, A., Himmelbauer, M.L., Puschenreiter, M., Schrefl, T., Lombi, E., Fitz, W.J., Loiskandl, W., Wenzel, W.W. Jahr: 2005
Chapter in collected volumes
Rhizosphere characteristics, heavy metal accumulation and growth performance of two willow (Salix x rubens) clones
Autoren: Vyslouzilova, M; Puschenreiter, M; Wieshammer, G; Wenzel, WW Jahr: 2006
Journal articles
Mitarbeiter*Innen
Walter Wenzel
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Walter Wenzel
walter.wenzel@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91143, 91161
Projektleiter*in
01.02.2002 - 31.01.2005
Markus Puschenreiter
Priv.-Doz. Dr. Markus Puschenreiter
markus.puschenreiter@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91143, 91163
Projektmitarbeiter*in
01.02.2002 - 31.01.2005
Joseph Strauss
Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat. Joseph Strauss
joseph.strauss@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-94420
Projektmitarbeiter*in
01.02.2002 - 31.01.2005
BOKU Partner
Externe Partner
Forschungszentrum Seibersdorf GesmbH
keiner
Partner