Entwässerung mittels Drainfaschinen in der Rutschung Fürwag
Abstract
Schon seit dem 19. Jhd. sind im Gebiet nördlich von Salzburg (A), das geologisch von der Flyschzone mit Sandstein-Mergelwechsellagerung geprägt ist, Rutschaktivitäten bekannt. In den 80iger Jahren wurden in der Rutschung Fürwag die Massenbewegungen wieder aktiv und sind seither nicht mehr abgeklungen. Die ernsthafte Gefährdung der angrenzenden Infrastrukturen (Bundestrasse, Gas- und Stromleitung, Eisenbahnstrecke) veranlasste 1998 zur Installation eines weitläufigen Rohrentwässerungssystems. Neben der technischen Sicherung von offenen Gräben wurde großflächig mit Schwarzerle aufgeforstet. 2 Jahre später wurde ein Großteil des Drainagesystems durch neuerliche Rutschaktivitäten nach einem Bergsturz zerstört. Das Entwässerungsnetz wurde saniert und ein komplexes hydrogeologisch-morphologisches Untersuchungsprogramm gestartet, um die Ursachen- und Auslösemechanismen der Permanentunruhen transparent zu machen. Zur Ergänzung der technischen Entwässerungsmaßnahmen werden in Teilen des Schuttstromes Drainfaschinen eingebaut. Zum ungehinderten Wasserabfluss wird im unteren Drittel der Faschinen Totholz eingelegt, während ausschlagfähiges Pflanzenmaterial zur Etablierung einer Initialvegetation beiträgt. Im weiteren wird in der Rutschung Fürwag die Entwicklung der Pflanzen und ihrer Wurzelsysteme aus den Drainfaschinen sowie ihr Einfluss auf die Bodenfeuchtigkeit untersucht.
- Hangstabilisierung
- Rutschprozesse
- Drainfaschinen
- Hangentwässerung
Publikationen
Drainfaschinen zur Wiederbegrünung der Rutschung Fürwag/Salzburg
Autoren: Stangl R., Florineth F. Jahr: 2005
Projektbericht
Mitarbeiter*innen
Rosemarie Stangl
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rosemarie Stangl
rosemarie.stangl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87401, 87426
Projektmitarbeiter*in
01.05.2003 - 31.03.2006