Neue genetische Ressourcen für den Steirischen Ölkürbis
Abstract
Einführung weitere Resistenzgene gegen das Zucchini-Gelbmosaikvirus (ZYMV) in den steirischen Ölkürbis mit klassischen und molekularen Selektionsmethoden. Projekt #1228 Lelley1 T., Pachner1 M., Stift1 G., Winkler2 J., and Pfosser3 M. 1IFA-Tulln, Biotechnologie in der Pflanzenproduktion, Konrad Lorenz Str. 20, 3430 Tulln 2Saatzucht Gleisdorf Ges.m.b.H. Am Tieberhof 33, 8200 Gleisdorf 3Universität Wien, Institut für Botanik, Rennweg 14, 1030 Wien Der katastrophale Viruseinbruch im Jahr 1997 hat gezeigt, dass die österreichischen Ölkürbissorten (Cucurbita pepo L.) keinen genetisch bedingten Schutz gegen das Zucchini Gelbmosaikvirus (ZYMV) und die Entwicklung solcher Sorten ist dringend notwendig. Als Konsequenz wurde 1998, im Rahmen einer Bund/Länder Kooperation, das "Kürbisprojekt" ins Leben gerufen. Im Jahre 2001 wurde dieses Projekt mit dem Folgeprojekt Nr. 1228 um weitere zwei Jahre fortgesetzt. Genetisch bedingte Virustoleranz wurde bisher in der Art C. pepo nicht gefunden. Es wurden jedoch mindestens zwei Toleranzgene durch Artkreuzungen aus C. moschata in Zucchinisorten von C. pepo übertragen. Nach der Einführung eines solchen Gens aus der Sorte ´Tigress´, ursprünglich aus der nigerianischen Landrasse ´Nigerian Local´ (NL-Resistenz) im ersten Projekt, erhielten wir ein zweites Resistenzgen, welches wir durch ein Rückkreuzungsprogramm in zwei Zuchtlinien der Saatzucht Gleisdorf übertrugen. Diese Resistenz stammte aus der portugiesischen C. moschata Landrasse ´Menina´ (M-Resistenz). Während die NL-Resistenz sich rezessiv verhält ist die M-Resistenz dominant ausgeprägt. Das entstandene Zuchtmaterial ist bereits der Saatzucht Gleisdorf übergeben worden. Gleichzeitig suchten wir molekulare Marker, die mit der Toleranz eng gekoppelt sind. Molekulare Marker sind leicht nachweisbare Polymorphismen der DNA. Sie helfen bei der Selektion, indem sie durch ihre enge Kopplung mit dem Toleranzgen deren Anwesenheit anzeigen. Man erspart sich teure Infektionsversuche und braucht weniger Pflanzenmaterial. Unsere Suche nach solch einem Marker für die NL-Resistenz blieb erfolglos. Wir fanden jedoch mehrere gute Marker für die M-Resistenz, die bereits in der praktischen Züchtung eingesetzt werden. Molekulare Marker ermöglichen zudem die Zusammenführung (Pyramiding) verschiedener Resistenzgene in einen Genotyp. Damit verringert sich die Gefahr, dass das Virus die Resistenzbarriere schnell durchbricht. Wir haben die Kreuzung und Selbstung zwischen zwei Linien, die im Laufe dieses Projektes entstanden sind und zwei unterschiedliche Resistenzgene enthalten, durchgeführt. Im Winter 2003/04 werden mit diesem Material die ersten Infektionsversuche gemacht. Wir hoffen, die Anwesenheit der NL-Resistenz, für die wir keinen Marker fanden, durch die spezifische phenotypische Reaktion der Pflanzen auf die Infektion zu identifizieren. Durch die Analyse von Kreuzungsnachkommenschaften zwischen C. moschata Genotypen fanden wir, dass die Art C. moschata noch weitere Resistenzgene gegen ZYMV besitzt. Durch Kreuzungen
Mitarbeiter*innen
Tamas Lelley
ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Tamas Lelley
Projektleiter*in
01.09.2001 - 31.03.2006
Martin Pachner
Ing. Martin Pachner
martin.pachner@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-95712, 97155
Projektmitarbeiter*in
01.09.2001 - 31.03.2006
BOKU Partner
Externe Partner
Saatzucht Gleisdorf GesmbH.
Fr. DI Winkler
Partner