ALPNATOUR: Integration von Erholung und Tourismus in NATURA 2000 Management-Planungsprozessen zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der Alpenregion
Abstract
Der Alpenraum zeichnet sich im Vergleich zu anderen Regionen in der europäischen Gemeinschaft durch eine besondere Naturnähe und viele seltene Arten und viele Lebensraumtypen von europäischer Bedeutung aus. Dazu trägt die Vielfalt der standörtlichen Bedingungen durch das unterschiedliche geologische Ausgangsmaterial, die Exposition, die Höhenlage, die Niederschlagsmenge uva bei. Die Biodiversität des alpinen Raums wird jedoch durch die teilweise sehr speziellen Landnutzungsformen weiter erhöht (z.B. Bewässerungsmethoden, Anbauformen, Bewirtschaftungsart). Es finden sich hier auch alte traditionelle Nutzungsformen wieder. Darüber hinaus ist der Alpenraum bereits schon durch eine Vielzahl von Schutzgebieten bestimmt. Der Anteil geschützter Lebensräume war bereits vor der Ausweisung von Schutzgebieten nach der FFH- und Vogelschutzrichtlinie überdurchschnittlich hoch. Darüber hinaus ist der Raum durch eine Vielzahl von regionalen und Landesgrenzen charakterisiert, die die Lebensräume zerteilen. Gleichzeitig wird dieser Raum von 120 Millionen Besuchern jährlich aufgesucht und zählt zu den wichtigsten Tourismus- und Freizeitregionen Europas. Viele der sogenannten Natursportarten wie der Abfahrtskilauf, das Drachenfliegen oder der Klettersport können hier besonders gut ausgeübt werden. Tourismus und Erholung besitzen daher in wirtschaftlicher Hinsicht im Alpenraum eine besondere Bedeutung. Damit ergibt sich nicht nur in ökologischer, sondern auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht eine ganz besondere Situation, der im Rahmen der Natura 2000 Managementpläne Rechnung getragen werden muss. Mit Hilfe von Testmanagementplänen in Deutschland, Niederösterreich, Südtirol und Slowenien werden auch die Chancen einer kostenbewussten Planung und kooperativen Planung analysiert und umgesetzt. Möglichkeiten hierzu zeigen die bisherigen Erfahrungen in den verschiedenen Ländern auf. Darüberhinaus sollen neue Konzepte unter verbesserter Nutzung vorhandener Daten oder durch den Einsatz moderner Informationstechnologien (Fernerkundung) erarbeitet werden. Ziel des Projekts ist es, einen Leitfaden für Natura 2000 Managementpläne in touristisch genutzten Räumen zu erstellen. Die Erfahrungen aus den verschiedenen Ländern sollen zusammengetragen werden und das Ergebnis der speziellen ökologischen und sozioökonomischen Situation der Alpen Rechnung tragen.
- Natura 2000
- Tourismus
- Freizeit
- Investitionssicherheit
- Störung
- Modellierung von Besucherströmen
- Luftbildinterpretation
- partizipatorische Planung
- Natura 2000 - Managementplan
Mitarbeiter*innen
Ulrike Pröbstl-Haider
Univ.Prof. Dr. Ulrike Pröbstl-Haider
ulrike.proebstl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85317
Projektleiter*in
14.01.2005 - 31.05.2007
Werner Schneider
Univ.-Prof. i.R. Dipl.-Ing. Dr.techn. Werner Schneider
werner.schneider@boku.ac.at
Sub-Projektleiter*in
14.01.2005 - 31.05.2007
Thomas Bauer
Mag. Dr.rer.nat. Thomas Bauer
t.bauer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85713
Projektmitarbeiter*in
14.01.2005 - 31.05.2007
Renate Eder
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Renate Eder
renate.eder@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85326
Projektmitarbeiter*in
14.01.2005 - 31.05.2007
Wiebke Unbehaun
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Wiebke Unbehaun
Projektmitarbeiter*in
14.01.2005 - 31.05.2007
BOKU Partner
Externe Partner
SLU
Dr. Klaus MARTIN
Partner
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik
DI Ilse Wollansky
Partner
Accademia Europea di Bolzano - EURAC
Dipl.-Ing. Flavio V. Ruffini
Partner
Slovenian Forestry Institute
Marko Kovac
Partner