Möglichkeiten der biologischen Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Abstract
Ein vermehrtes Auftreten des Eichenprozessionsspinners, Thaumetopoea processionea im siedlungsnahen Bereich, neben Eichenbeständen auch in Parks und an Einzelbäumen in Gärten, machte die Raupen des Schmetterlings seit den späten 1990er Jahren zu einem zunehmenden Problem für die Bevölkerung. Dabei stehen weniger Fraßschäden durch die Raupen im Vordergrund als vielmehr die Wirkung auf die Menschen, wenn diese mit den mikroskopisch kleinen Gifthaaren der Raupe in Kontakt kommen. Das vorliegende Projekt untersucht zwei Möglichkeiten zur biologischen Kontrolle dieses Insekts. Hauptziel der Arbeiten ist, in einem Screeningverfahren insektenpathogene Mikrosporidien aus dem Prozessionsspinner oder aus anderen Schmetterlingsraupen zu isolieren und aus diesen erfolgversprechende Kandidaten für die biologische Kontrolle des Eichenprozessionsspinners zu identifizieren. Das Krankheitsbild der jeweiligen Infektion wird beschrieben, gegebenenfalls wird der Erreger näher charakterisiert. Experimentell soll die Übertragung der Erkrankung in der Schädlingspopulation untersucht werden; gewonnene Erkenntnisse sollen bei der Erarbeitung einer optimalen Applikationsstrategie helfen. Laboruntersuchungen – auch mit alternativen Wirtsraupen – sollen die beste Möglichkeit zur Produktion von Mikrosporidienmaterial aufzeigen. Der erfolgreiche Abschluss der Experimente sollte die Voraussetzungen für weitere Tests einer Mikrosporidienart zur Kontrolle des Eichenprozessionsspinners unter Praxisbedingungen schaffen. Ziel des zweiten Teilbereiches des Projektes ist, mittels einfacher in vitro Tests die Empfindlichkeit der Raupen gegen Toxine verschiedener Stämme des Bakteriums Bacillus thuringiensis (Bt) zu untersuchen. So soll jener Bt-Stamm identifiziert werden, der bestmögliche Wirksamkeit gegen den Eichenprozessionsspinner bei geringst möglicher Nebenwirkung auf Nichtzielinsekten verspricht.
Schlagworte Eichenprozessionsspinner biologische Schädlingsbekämpfung Mikrosporidien Thaumetopoea processionea Bacillus thuringiensis
Publikationen
Möglichkeiten der biologischen Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Autoren: Hoch, G., Schopf, A. Jahr: 2005
Projektbericht
Microsporidian pathogens of the oak processionary moth,Thaumetopoea processionea (L.) (Lep., Thaumetopoeidae), in eastern Austria’s oak forests
Autoren: Hoch, G; Verucchi, S; Schopf, A Jahr: 2008
Originalbeitrag in Fachzeitschrift
Mitarbeiter*innen
Axel Schopf
Univ.-Prof. i.R. Dr.phil. Axel Schopf
axel.schopf@boku.ac.at
Projektleiter*in
13.07.2004 - 31.12.2005
Gernot Hoch
Priv.-Doz. Dr. Gernot Hoch
gernot.hoch@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
13.07.2004 - 31.12.2005