Nutzungsmöglichkeiten tiefer Geothermie im Wiener Becken
- Wasser - Atmosphäre - Umwelt
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
Abstract
Das Projekt „Nutzungsmöglichkeiten tiefer Geothermie im Wiener Becken (Tiefscholle)“ (OMVTHERMAL) soll der Erhebung, Bewertung und Darstellung der Gewinnbarkeit geothermaler Ressourcen im nördlichen und zentralen Wiener Becken – auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten – dienen sowie eine Grundlage für ein ergänzendes Betätigungsfeld der OMV AG als Anbieter erneuerbarer Energie bilden. Die gesamte Thematik wird durch eine interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft aus ver-schiedenen geologisch-geotechnischen sowie energetischen, energiewirtschaftlichen und ökonomischen Blickwinkeln erfasst und umfassend dargestellt. Planungs- und Berechnungs-schritte werden darüber hinaus soweit als möglich numerisch nachvollzogen und die Ergeb-nisse durch Anpassung oder Programmierung entsprechender Software als integriertes Pla-nungstool für Geothermieprojekte zur Verfügung gestellt und dokumentiert. Erste Auswer-tungen mit dem numerischen Planungstool erfolgen bereits im Rahmen des Projekts. Auf-bauend auf einem detaillierten Arbeitsplan und auf dem gegenwärtigen, internationalen Kenntnisstand erfolgt die Festlegung von umsetzbaren Nutzungsszenarien und der unter-schiedlichen technischen und ökonomischen Anwendungsmöglichkeiten im Untersuchungs-gebiet. Das berücksichtigte Nutzungsspektrum reicht dabei über alle Tiefenstufen und von der Wärme- bis zur Stromproduktion. Die Synthese der Einzelergebnisse erfolgt im Rahmen einer GIS-Umgebung und wird in Form eines Kartenwerkes dargestellt. Die Durchführung dieses Programms wird durch eine thematische Trennung in zwei Module erleichtert, die sich aus den infrastrukturellen und erschließungstechnischen Rahmenbedin-gungen ergeben. Das Modul 1 – Produktionszone betrachtet die Möglichkeiten der geother-malen Adaption der bestehenden KW-Infrastruktur (Sonden und Verteilungssystem) nach Stilllegung. Die juristischen Rahmenbedingungen der gegenwärtigen Praxis der Sondenliqui-dierung werden dargestellt und hinsichtlich einer zukünftigen geothermischen Nachnutzung kritisch überprüft. Im Modul 2 – Explorationszone steht die hydrothermale Nutzung im Be-reich der Tiefscholle des Wiener Beckens im Vordergrund. Das Projekt umfasst somit die Gewinnbarkeit geothermaler Energie aus der bestehenden Infrastruktur sowie auch aus ei-ner Neuerschließung hydrogeothermaler Ressourcen. Die absehbare zeitliche Entwicklung wird sowohl hinsichtlich künftiger Stilllegungen als auch auf der energiewirtschaftlichen Seite (Bedarf, Energiepreisentwicklung) in die Betrachtungen mit einbezogen. Am Ende jedes Moduls steht die Ausarbeitung eines geeigneten Umsetzungsprojektes. Für die zwei ausgewählten Standorte erfolgt eine Konzipierung der geothermalen Anlagen unter optimaler Anpassung der zuvor aufgezeigten Möglichkeiten, die geothermale Energie am Ort aufzuschließen und anzubieten. Diese Detailanalysen haben den Charakter von Machbar-keitsstudien und beinhalten einen Nachweis der Rentabilität.
Publications
Der Beitrag der Geothermie
Autoren: Straka, W., Ponweiser, K., Haider, M. Jahr: 2009
Conference & Workshop proceedings, paper, abstract
external links and characteristics of the publication:Nutzungsmöglichkeiten tiefer Geothermie im Wiener Becken (Tiefscholle). Projektphase 1 Nachnutzung vorhandener Kohlenwasserstoff-Infrastruktur
Autoren: Straka, W. et al. Jahr: 2009
Forschungsbericht (extern. Auftraggeber)
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Project staff
Wolfgang Straka
Mag.Dr.rer.nat. Wolfgang Straka
wolfgang.straka@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87215
Projektleiter*in
01.05.2008 - 31.12.2011
BOKU partners
External partners
Geologische Bundesanstalt Wien
Mag. Gregor Götzl
Partner
Wessely Godfried, Prof.Dr.
Partner
Geotechnik Adam ZT GmbH
Dr. Roman Markiewicz
Partner
Schmid Christian, Hon.Prof.DI.Dr.
Partner
TerraMath Geoscientific Software
Dr. Robert Faber
Partner
Technische Universität Wien, Institut für Thermodynamik und Energiewandlung
Prof. Karl Ponweiser
Partner
Montanuniversität Leoben, Lehrst. für Prospektion und Angewandte Sedimentologie
Dr. Eva Wegerer
Partner