Interreg IV B Projekt AdaptAlp: Anpassungsstrategien für die Verbesserung des Naturgefahren- und Risikomanagements im Alpenraum
- Wasser - Atmosphäre - Umwelt
- Lebensraum und Landschaft
- Forschungscluster "Landschaft & Entwicklung"
- Forschungscluster "Globaler Wandel"
Abstract
AdaptAlp ist ein Alpine Space Program (Priorität 3: Umwelt und Risikoschutz) Projekt, welches ein Teil der European Territorial Cooperation 2007 – 2013 ist. 16 verschiedene Projektpartner aus sechs verschiedenen Ländern sind involviert, mit dem Ziel einer umfassenden Beurteilung des Einflusses und der Anpassung an den Klimawandel im Alpinen Raum. Das Ziel dieses Projekts ist eine Empfehlung für Policy-makers und lokale Stakeholder zu entwickeln, hinsichtlich der Anpassungsstrategien und des Katastrophenmanagement. Die Erfahrungen und Ergebnisse der einzelnen Aktivitäten werden in verschiedenen Pilotregionen angewendet. Als Grundlage für die Gefahren- und Risikoplanung betreffend Hochwasser und Muren sind eingehende Kenntnisse über die Häufigkeit und Magnitude von (katastrophalen) Ereignissen auf Schwemmkegeln erforderlich. Aufschlüsse über diese Ereignisse liefern unter anderem Zeugnisse in der Natur („stumme Zeugen“) sowie historische Chroniken. Erstere gehen durch die intensive menschliche Landnutzung zunehmend verloren, letztere sind häufig unvollständig und fehlerhaft. Häufigkeit und Magnitude von Extremereignissen hängen maßgeblich von klimatischen Einflussfaktoren ab und unterliegen daher in nicht näher bekanntem Ausmaß den Auswirkungen des Klimawandels. Moderne Methode der historischen Datierung von Hochwasser- und Murereignissen auf Schwemmkegeln (Dendrogeomorphologie, Totholzdatierung, Schwemmkegelmorphologie und Schwemmkegelfazies, Lumineszenz usw.) können wertvolle Aufschlüsse für die Frequenzanalyse von Ereignissen liefern und historische Chroniken ergänzen. Weiters bieten diese Methoden eine Indikation für mögliche Veränderungen der Ereignishäufigkeit und Ereignismagnitude unter dem Einfluss des Klimawandels. Die Methoden, die bisher kaum Eingang in der allgemeinen Praxis des Naturgefahrenmanagements gefunden haben, werden daher zukünftig eine wichtige Bedeutung für die Anpassung der Methodik der Gefahrenzonenplanung an die Veränderung des Klimawandels erlangen.
Mitarbeiter*innen
Johannes Hübl
Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Johannes Hübl
johannes.huebl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87111
BOKU Projektleiter*in
01.02.2009 - 31.12.2010
Barbara Kogelnig
Barbara Kogelnig
barbara.mayer@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.02.2009 - 31.12.2010
BOKU Partner
Externe Partner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft
Partner