Produktion von Elite-Pflanzenmaterial von Jatropha curcas
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
- Biotechnologie
- Forschungscluster "Bioindustrielle Technologien"
- Forschungscluster "Pflanzen"
- Forschungscluster "Nachhaltigkeit"
Abstract
In den letzten Jahren hat die Purgiernuß, J. curcas, als alternative Bioenergie-Pflanze an Aufmerksamkeit gewonnen und wird zur Gewinnung von Biodiesel weltweit in tropischen Gebieten auf kargen Böden, die nicht für die Nahrungsmittelproduktion geeignet sind, angepflanzt. Um die Nachfrage nach Biodiesel in naher Zukunft decken zu können, müssen rasch selektierte Genotypen vermehrt werden. Die konventionelle Vermehrung durch Samen wird diese Aufgabe nicht erfüllen. Zudem verlieren die Samen ihre Keimfähigkeit relativ rasch. Die pflanzliche Gewebekultur stellt die Basis für verschiedene Anwendungen dar, und erlaubt bei reduziertem Risiko von Infektionen durch Mikroorganismen und Schädlinge wertvolle genetische Ressourcen zu erhalten und für selektierte Genotpypen eine erhöhte Vermehrungsrate gegenüber herkömmlichen Methoden. Aseptische Kulturen von verschiedenen geographischen Herkünften von Jatropha wurden bereits erzielt, die die Grundlage für künftige genetische Verbesserungen der Art. Geht man von genotypischen Unterschieden einzelner Herkünfte aus, so ist zu erwarten, dass die in vitro Kulturbedingungen für jede einzelne Herkunft ausgearbeitet werden müssen. Bisher wurden aber noch keine Anstrengungen zur Konservierung von genetischen Ressourcen in vitro unternommen. Verschiedene geographische Accessionen mit unterschiedlichen Eigenschaften sollen in einer Genbank gesammelt und für künftige Nutzungen erhalten werden. In vitro Techniken werden zunehmend für die vegetative Vermehrung von selektierten Bäumen eingesetzt, wenn große Stückzahlen von genetisch einheitlichen Pflanzen erforderlich sind. Ein modernes Genbankmanagement erfordert ein computerbegleitetes Labellingsystem, das die Verwechslungsgefahr durch falsches Beschriften, falsches Aufstellen etc. reduziert, und erlaubt, den Pflanzenstrom über längere Zeiträume verlässlich zu verfolgen. Dieses System ermöglicht später eine kontrollierte Verteilung selektierter Genotypen weltweit.
Mitarbeiter*innen
Margit Laimer
Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr.phil. Margit Laimer
margit.laimer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-79010
BOKU Projektleiter*in
15.06.2009 - 30.03.2011
Fatemeh Maghuly
Priv.-Doz. Dr. Fatemeh Maghuly
fatemeh.maghuly@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-79871, 79882
Projektmitarbeiter*in
15.06.2009 - 30.03.2011
BOKU Partner
Externe Partner
BIOPLANT R & D GmbH
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