Zellulosefaserverstärkte Holzklebstoffe
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
- Forschungscluster "Nachhaltigkeit"
Abstract
Die Verklebung ist einer der wichtigsten Prozessschritte in der Holzindustrie. Die Leistungsfähigkeit nahezu aller Holzprodukte hängt direkt mit der Stabilität von Klebverbindungen zusammen. Um eine ständige technologische Weiterentwicklung in der Holzindustrie zu gewährleisten, ist es deshalb notwendig, neuartige Möglichkeiten zur Verbesserung der Holzverklebung zu untersuchen. Die Antragsteller des gegenständlichen Forschungsprojekts „Zellulosefaserverstärkte Holzklebstoffe“ ziehen aus eigenen vorbereitenden Versuchen den Schluss, dass die Verstärkung von Holzklebstoffen mit Zellulosefasern eine bis dato wenig untersuchte Möglichkeit darstellt, die Leistungsfähigkeit von Holzverklebungen deutlich zu verbessern. Es ist daher geplant, in einer breit angelegten Untersuchung den Effekt der Zellulosefaserverstärkung auf die Leistungsfähigkeit von Klebeverbindungen zu studieren. Zwei Klebstoffe, die standardmäßig und sehr verbreitet in der Holzindustrie zum Einsatz kommen sollen als repräsentative Systeme verwendet werden: Harnstoff-Formaldehyd als sehr spröder Klebstoff und andererseits duktiles PVAc (polyvinylacetat). Diese Klebstoffe sollen mit Zellulosefasern compoundiert werden. In Frage kommen dabei Zellstofffasern, die in unterschiedlichem Grad fibrilliert wurden, bis zu so genannten Nanofibrilen. Holzproben, die mit verstärktem und unverstärktem Klebstoff hergestellt wurden, sollen mechanisch charakterisiert werden, um geeignete Faser-Klebstoffkombinationen zu identifizieren. Darüber hinaus sollen auch Klebstofffolien, sowohl verstärkt als auch unverstärkt, hergestellt und charakterisiert werden, um die Ursache möglicher Verbesserungen der Verklebungsqualität zu untersuchen
Mitarbeiter*innen
Wolfgang Gindl-Altmutter
Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Wolfgang Gindl-Altmutter
wolfgang.gindl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-89111
BOKU Projektleiter*in
01.09.2010 - 31.08.2014