Die Verwendung von Ökozementen des CEM V/(A/B) Types zufolge EN 197-1 im konstruktiven Betonbau
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
- Forschungscluster "Nachhaltigkeit"
Abstract
Der Druck der EU, die CO2 Emissionen zu senken bewirkt bei Zementwerken die Förderung der Produktionseinführung von bislang in der Slowakei nicht verwendeten Zementen. Im Jahr 2008 wurden drei Sorten von Portland-Mischzementen der Art CEM II/B-M mit Zementklinkerinhalt zwischen 65 - 79 % nach der Norm STN EN 197-1 entwickelt. Für jede Zementsorte wurden Betonmuster angefertigt (drei Würfel mit einer Seitenlänge von 150 mm), und es wurde die Druckfestigkeit und grundlegende Parameter der Porenstruktur ermittelt. Die Ergebnisse wurden mit den Werten des Betons verglichen, der mit dem bekannten und in der Praxis langzeitig bewährten Portland-Hochofenzement der Art CEM II/B-S erstellt worden ist. Außer dieser experimentell sehr eingeschränkten Forschung ist bislang in der Slowakei keine andere realisiert worden. Diese Versuche dienten als Basis zur Änderung der STN EN 206-Z1, welche angibt, dass alle Kombinationen von Hauptbestandteilen der Zuschlägen (Hochofenschlacke, Silicastaub, Flugasche, Zeolith und feingemahlener Kalkstein) zulässig sind, mit der Einschränkung, dass der Inhalt der Kalksteines auf max. 20 % des genehmigtem Limits vom Zuschlagsinhaltes, der auf 21 bis 35 % gewählt ist, beträgt. Im Zusammenhang mit der Problematik der Praxiseinführung von weiteren innovativen Zementarten, die zwar schon aus der STN EN 197-1 als Zemente des CEM V Typus bekannt sind, aber in der Slowakei und auch in Österreich bislang in größerem Ausmaß noch nicht appliziert worden sind. Vorteil ist dabei die Senkung des Zementklinkers und die Nutzung von örtlichen Naturpuzzolanvorkommen. Dies sind die Zementarten CEM V/A mit 40 - 64 M-% Zementklinker und 18 - 30 M-% Naturpuzzolan sowie CEM V/B mit20 - 38 M-% Zementklinkerund 31 - 50 M-% Naturpuzzolan. Mittels ausgedehnten Materialprüfungen werden für die aus den Zementen CEM V/A und CEM V/B hergestellten Betonarten alle technisch-signifikante Eigenschaften, die entstandene hydratisierte Phase und die Porenstruktur einschl. der Permeabilität der Betonarten bestimmt. Die Ergebnisse werden mit dem aus PZ (CEM I) gefertigten Referenzbeton verglichen. Die Eigenschaften des wenig bekannten Zements CEM V wird mit denen des schon bekannten CEM I gegenübergestellt. Anhand der Ergebnisse wird das Anwendungspotential von untraditionellen Mischzementen CEM V/(A und B) bestimmt und deren Verwendung in der Praxis technologisch begründet.
Mitarbeiter*innen
Konrad Bergmeister
o.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.phil. Dr.techn. Konrad Bergmeister MSc. PhD.
konrad.bergmeister@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87501, 87510
BOKU Projektleiter*in
01.09.2010 - 31.08.2012