Auswirkungen der Klimaänderung auf Luftverschmutzungseinflüsse und Gegenmaßnahmen für europäische Ökosysteme
Abstract
ÉCLAIRE untersucht, inwiefern der Klimawandel die Gefahr der Luftverschmutzung für Europäische Landökosysteme inklusive Böden verändert. Basierend auf örtlichen Befunden, experimentellen Daten und Modellen, ermittelt es neue Fluss-, Konzentrations- und Dosis-Wirkungsrelationen, um als Basis für zukünftige Europäische Richtlinien zu wirken. Beginnend mit Messungen des Biosphäre-Atmosphäre-Austausches, quantifiziert ÉCLAIRE die Auswirkungen Globaler Erwärmung und sich ändernde Niederschlagsmegen auf europäische Primärverschmutzer (NOx, NH3, VOCs), inclusive Wechselwirkungen von steigenden Aerosolkonzentrationen und hemisphärischen O3-Hintergrundkonzentrationen, welche den atmosphärischen Transport und die atmosphärische Ablagerung beeinflussen. Eine Gruppe chemischer Transportmodelle wird für die Berechnung von Unsicherheiten in Bezug auf abgeglichene Klima-, Emissions- und Landnutzungsszenarien angewendet werden, während Hochauflösungsstudien erforschen werden, wie der Klimawandel lokale Muster der Schadstoffexposition und Grenzwertüberschreitungen verändert. Ein Netzwerk europäischer Experimente für unterschiedliche Ökosysteme und Klima kombiniert mit Metaanalysen unveröffentlichter Daten, wird quantifizieren, inwiefern der Klimawandel die Ökosystemgefährdung durch troposphärisches O3 und N-Deposition verändert, inklusive der Wechselwirkungen mit erhöhtem CO2. Neue Grenzwerte sowie Dosis-Wirkungs-Ansätze werden kombiniert mit speziellen Themenfeldern entwickelt, wie den Wechselwirkungen unterschiedlicher N-Formen (naß/trocken, NHx/NOy), Aerosol verschlimmernder Trockenstress oder der Selbstschutz von BVOCs auf O3-Effekte. Dieses wiederum wird kombiniert mit regional atmosphärischen und biogeochemischen Modellen, um die Wechselwirkungen und Resonanzen zwischen Pflanzen/Boden-Kohlenstoffgehalt, Treibhausgasbilanz und Pflanzenspezieswechsel abzuschätzen. Die zu entwickelnde neue Kette von Risikoabschätzungen wird auf europäischer Ebene angewendet und quantifiziert. Künftige Schadensschätzungen durch den Klimawandel kombiniert mit ökonomischer Bewertung von Ökosystemleistungen, werden verbesserte integrierte Abschätzungsmodelle eine Aufwand-Nutzen-Analyse erlauben, die über zukünftige Mitigations- und Adaptionsstrategien für Luftverschmutzung und Klimawandel informieren werden.
Schlagworte Lachgas Methan Stickoxide Ammoniak Boden
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Sophie Zechmeister-Boltenstern
Univ.Prof. Dr.phil. Sophie Zechmeister-Boltenstern
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