Monitoring des Fischabstieges an der Kleinwasserkraftanlage Riedmühle, Thaya
Abstract
Das Kleinwasserkraftwerk Riedmühle an der Thaya wurde im Rahmen von Sanierungsarbeiten unter anderem mit einem Bypass-System am Feinrechen unmittelbar vor dem Turbineneinlass ausgestattet, das abwandernde Fische aufnehmen und über ein Rohr unbeschadet ins Unterwasser leiten soll. Die so genannte „Fischabstiegshilfe“ verfügt über zwei Einlässe, wobei einer oberflächennah, der andere sohlnah angeordnet ist. Am Rechen anstehende Individuen können nunmehr in diese rechtsufrig angeordneten Einlässe einschwimmen und werden folglich über ein Rohr, das über beide Einlässe dotiert wird, ins Unterwasser des KW gespült. Die beiden Einlässe können separat geöffnet bzw. geschlossen werden, sodass auch deren Funktionalität separat überprüft werden kann. An der unterwasserseitigen Ausmündung des Rohres in den Turbinenauslauf soll ein mehrere Meter langer Netzsack montiert werden, der die abwandernden Fische aufnehmen und fangen soll. Dieser Netzsack muss lang genug sein, sodass die gefangenen Fische im hinteren Bereich des Netzsackes einen weitgehend strömungsfreien Bereich vorfinden, in dem sie bis zur Entleerung des Netzsackes einstehen können, ohne Schaden zu erleiden. So wird es in Kombination mit regelmäßiger Entleerung auch möglich sein, zwischen lebenden und tot abgetriebenen Fischen zu unterscheiden. Das Monitoring soll im Oktober 2011 starten und zumindest bis in den Jänner 2012 fortgeführt werden. Um den Beprobungsaufwand im machbaren Rahmen zu halten, sollen pro Monat (zw. Oktober und Jänner) jeweils über eine Woche Daten erhoben werden. Der genaue zeitliche Versuchsablauf wird den Bedingungen vor Ort (Wasserstand, Witterung, Auftreten abwandernder Fische etc.) angepasst. Das Projekt wird von DI Günther Unfer (IHG) koordiniert. Die Anfertigung und Montage der Fangeinrichtung erfolgt ebenfalls durch das IHG. Die Netzkontrollen werden durch das BAW - Ökologische Station Waldviertel in Zusammenarbeit mit dem Kraftwerksbetreiber, Herrn Benz, durchgeführt. Die im Zuge der Beprobungen erhobenen Daten werden in weiterer Folge am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Boku (IHG) verarbeitet, ausgewertet und interpretiert.
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Günther Unfer
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Günther Unfer
guenther.unfer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81213
BOKU Projektleiter*in
01.09.2011 - 31.08.2012
BOKU Partner
Externe Partner
BAW - Ökologische Station Waldviertel
Dr. Christian Bauer
Partner