Nutzung von Förderstrecken in der Schnittholzproduktion für eine integrierte Durchlauftrocknung
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
Abstract
Vor einer weiteren Verarbeitung muß Schnittholz praktisch immer einer kontrollierten Trocknung unterworfen werden. Stand der Technik bei der Schnittholzproduktion ist die chargenweise Trocknung in Trocknungskammern. Die aufwendige Manipulation der Schnittholzware (Stapelung, Aufwand für Stapellatten etc.) sowie der notwendige Energieeinsatz und die Abschreibung Investitionskosten für Trockenkammern machen die technische Trocknung zum wesentlichsten Kostenfaktor in der Schnittholzproduktion. Bereits geringe Verbesserung bieten daher wesentliche Beiträge zu einer Kosteneffizienz bei der Schnittholzproduktion. Dementsprechend werden derzeit verstärkt Maßnahmen für eine Verbesserung der Energiebilanz (z.B. Integration von Wärmetauschern) gesetzt. Für bestimmte Sortimente werden bereits heute s.g. Durchlauf-Tunneltrockner eingesetzt. Die Manipulation der Schnittholzware entfällt dabei aber nicht. Für die laufende Kontrolle der Holzfeuchte werden derzeit s.g. Einschraubelektroden in wenigen Kontrollbrettern verwendet. Eine individuelle Erfassung der Holzfeuchte der einzelnen Bretter ist damit nicht möglich. Um Trocknungsschäden und hohe Unterschiede in der Holzfeuchte zu vermeiden, muss daher vorsichtig getrocknet werden und die theoretisch mögliche Trocknungsgeschwindigkeit kann daher nicht annähernd ausgenutzt werden. In der individuellen Anpassung der Trocknungsgeschwindigkeit an jedes einzelne Brett liegt daher sehr hohes Verbesserungs- und Einsparungspotential. Im vorgeschlagenen Konzept sollen die Bretter im Durchlauf eines Brettfilms getrocknet werden und gegebenenfalls bereits bestehende Förderstrecken in die Trocknung einbezogen werden. Das vorgeschlagene Konzept der Trocknung im Brettfilm soll dabei modelliert werden und die Einsparungspotenziale hinsichtlich Trocknungszeit und Energiebedarf sowie die Verbesserung der Trocknungsqualität abgeschätzt werden. Für einen raschen Energieeintrag in bestimmten Phasen der Trocknung könnte der Wärmeeintrag durch Infrarot oder Hochfrequenzerwärmung unterstützt werden. ImProjekt werden neben den technischen Aspekten (berührungslose Feuchtemessstellen, optimaler Energieeintrag, etc.) auch logistische Konsequenzen sowie anlagenspezifische Lösungen einer kontinuierlichen integrierten Trocknung beleuchtet. Projektziel ist daher eine Potentialanalyse aus technischer und wirtschaftlicher Sicht.
Mitarbeiter*innen
Alfred Teischinger
Univ.-Prof. i.R. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Dr.h.c. Alfred Teischinger
alfred.teischinger@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-89100
Projektleiter*in
02.04.2012 - 31.12.2013
Maria Anna Gartner
Dipl.-Ing.Dr. Maria Anna Gartner
maria.gartner@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-73415
Projektmitarbeiter*in
02.04.2012 - 31.12.2013
Robert Stingl
Ing. Robert Stingl
robert.stingl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-89119
Projektmitarbeiter*in
02.04.2012 - 31.12.2013
Manfred Gronalt
Univ.Prof. Mag.rer.soc.oec. Dr.rer.soc.oec. Manfred Gronalt
manfred.gronalt@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-73001, 73411
Sub-Projektleiter*in
02.04.2012 - 31.12.2013