Adaptive landwirtschaftliche Prozesse durch standardisierte Schnittstellen und semantische Service-Technologien
Abstract
Heutzutage bekommt der Mensch bei der Arbeit entlang der landwirtschaftlichen Produktionskette immer mehr Unterstützung durch spezialisierte Landmaschinen, vermehrt auch durch computergestützte Planungs- und Informationssysteme. Dabei sind in landwirtschaftlichen Maschinen bereits Messsysteme integriert welche große Mengen, oft teilweise ungenutzter Daten generieren. Durch Analyse dieser Maschinendaten könnten Abhängigkeiten aufgezeigt werden und zur Optimierung von Prozessen verwendet werden. Zum Beispiel können die Daten vom Melkroboter in Kombination mit den Daten des Fütterungsroboters zu einem besseren Verständnis der Fütterung führen und eine Optimierung der Milchproduktion ermöglichen. Zusätzliche Informationen kommen aus externen Datenquellen wie z. B. Informationen über die Qualität des Futters oder Beobachtungen die Gesundheit von Nutztieren betreffend. Dies ist aktuell jedoch nicht möglich weil Geräte von verschiedenen Herstellern nicht kompatibel sind und auf Daten nur schwer zugreifbar ist. Die Fortschritte der IKT und ein erhebliches wirtschaftliches Potential bewegt die Anbieter von landwirtschaftlichen Maschinen dazu in proprietäre IKT-basierte Werkzeuge zu investieren um Anwender in der Datenerfassung und bei den Arbeitsabläufen zu unterstützen. Diese IKT-Tools benutzen bewährte Benutzerschnittstellen (z.B.: Smartphone Apps), Kommunikations-, Web- und Programmierstandards und nutzen bestehende Netzwerk und IKT-Infrastruktur. Dennoch können aufgrund der fehlenden landwirtschaftlichen Datenschnittstellen diese Einzellösungen nicht zusammenarbeiten. Auch problematisch ist dass Prozesswissen nicht in einer standardisierten maschinell verarbeitbaren Art und Weise abgebildet wird und dadurch weder ein Verteilen des Wissens noch die flexible Verwendung und prozessspezifische Maschinenintegration möglich ist. Das Ziel des Projekts agriOpenLink ist die Entwicklung einer neuen Methode für die dynamische Modellierung und Optimierung von landwirtschaftlichen Prozessen mit Hilfe von standardisierten Datenschnittstellen und semantischer Service-Technologie. Vorgeschlagene Methodik implementiert eine dynamische Situationserkennung basierend auf der Zusammenfassung von Daten aus unterschiedlichen Quellen. Die Methode soll zu einer wesentlichen Reduktion des notwendigen Zeit- und Arbeitsaufwandes bei der Einführung und Implementierung von neuen landwirtschaftlichen Prozessabläufen führen. Die Ergebnisse des Projektes sind(1)eine Open-Source Interface-Lösung um den Prozess der Implementierung einer neuen Datenschnittstelle für ein neues landwirtschaftliches Gerät erheblich zu erleichtern (2) ein IKT basiertes Werkzeug zur Unterstützung des Erstellungsprozesses mit Hilfe von Semantik und semantischen Modellen (Ontologien). Die Funding Agency Austrian Research Promotion Agency (FFG) 9/64 entwickelten Lösungen werden anhand einer beispielhaften Umsetzung in einer Testumgebung überprüft und eine Studie zur Benutzerfreundlichkeit mit IKTAnwendungsentwicklern durchgeführt.
Schlagworte Offene Schnittstellen Semantische Technologien adaptive Prozesse Standardisierte Schnittstellen in der Landwirtschaft Freie Software
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Andreas Gronauer
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Gronauer
andreas.gronauer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-93111
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01.06.2013 - 31.05.2016
Christian Aschauer
Ing. Dipl.-Ing.(FH) Christian Aschauer
Projektmitarbeiter*in
01.06.2013 - 31.05.2016
Wilfried Wöber
Wilfried Wöber MSc.
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Projektmitarbeiter*in
01.06.2013 - 31.05.2016
Norbert Barta
Dipl.-Ing. Dr. Norbert Barta
norbert.barta@boku.ac.at
Sub-Projektleiter*in
01.06.2013 - 31.05.2016
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keiner
Partner
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keiner
Partner