Die ökologischen und alimentären Auswirkungen von Baumbeständen auf Gemüseanbau, -ernte und -konsum in semiariden Regionen. Eine Vergleichsstudie in Äthiopien und Burkina Faso
- Boden und Landökosysteme
- Lebensmittel, Ernährung, Gesundheit
Abstract
Eine der größten Hürden auf dem Weg zur Ernährungssicherheit in Afrika südlich der Sahara, wird auch gleichzeitig am leichtesten übersehen: Mangelerscheinungen durch unzureichende Mikronährstoff/Vitalstoffaufnahme aufgrund schlechter Verfügbarkeit von frischem Gemüse. Dieser Aspekt der (Mangel-) Ernährung ist auch am stärksten mit den Millennium-Entwicklungszielen verbunden. Die Beseitigung von Mikronährstoffmangel gilt als wesentlicher Baustein im Kampf gegen die generationsübergreifende Weitergabe von Armut. In Afrika ist der Konsum traditionellen Blattgemüses sowohl in Vielfalt und Menge in den letzten Jahren zurückgegangen. Burkina Faso und Äthiopien sind zwei Länder in denen der Konsum weit unterhalb der WHO und FAO Empfehlungen liegt. Dieses Projekt zielt darauf ab die Produktion und den Konsum von traditionellem Blattgemüse in diesen Ländern zu verbessern. Dieses Projekt soll die Rolle der Wälder und Baumbestände in der Nahrungspflanzenproduktion in ariden Regionen in Äthiopien und Burkina Faso aufzeigen, und dadurch zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt auf regionaler und nationaler Ebene beitragen. Der Fokus auf die Rolle der Baumbestände im traditionellen Gemüsemittelanbau soll Wissenslücken aufzeigen über die Bedeutung der integrierten nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder für Ökosystem-Dienstleistungen, für die Landwirtschaft und die Ernährungsouveränität der Kleinbauern. Wir verbinden bewusst die Erforschung von Baumbeständen in Kombination mit der Produktion traditioneller Blattgemüse innerhalb landwirtschaftlicher Systeme, die eine Mischung von landwirtschaftlichen Flächen und Wäldern aufweisen. Diese Systeme unterliegen zunehmend Klimaschwankungen und müssen fortwährend angepasst werden. Da die Beschaffung von Nahrung (-spflanzen) in weiten Teilen Afrikas (einschließlich in Äthiopien und Burkina Faso ) in erster Linie Frauen zugeordnet wird, wird dieses Projekt sich auch dem Thema der Rollenverteilung zuwenden. Wir werden die Kontrolle der lokalen Frauen über ihren Anteil an Haushalts-Ressourcen dokumentieren und erforschen wieviel Zeit und Aufwand für die Frauen erforderlich ist, um sicherzustellen, dass ihre Familien Zugang zu einer ausreichenden Menge an Gemüse, und demnach Nährstoffen, erhalten. Der Projektfokus liegt unter anderem auf den Herausforderungen denen sich die Frauen stellen müssen um ihren Familien eine gesunde und nahrhafte Ernährung bieten zu können.
Mitarbeiter*innen
Christian R. Vogl
ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Christian R. Vogl
christian.vogl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-93312
BOKU Projektleiter*in
01.09.2013 - 31.12.2015
Christine Van Der Stege
Dr. Christine Van Der Stege MSc.
Sub-Projektleiter*in
01.09.2013 - 31.12.2015
BOKU Partner
Externe Partner
Center for International Forestry Research
Terry Sunderland
Koordinator
Bioversity International
Carlo Fadda
Partner