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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Andrea Nenning (2017): Schlachtung von Rindern am Heimbetrieb bzw. auf der Weide.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Nutztierwissenschaften (NUWI), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 90. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einen Überblick über Forschungsergebnisse, gesetzliche Grundlagen sowie Praxiserfahrungen in Bezug auf alternative Verfahren zur Schlachtung von Rindern am Heimbetrieb oder auf der Weide zu geben und ein Meinungsbild von Akteuren in Österreich zu dieser Thematik einzuholen. Dazu wurde die Einschätzung von sieben Experten aus bäuerlicher Interessensvertretung, Gesetzgebung sowie Veterinärwesen bezüglich Entwicklungschancen von alternativen Verfahren zur Schlachtung von Rindern mit Hilfe von Experteninterviews erhoben. Außerdem wurden sieben Bauern (alle Direktvermarkter) zu ihren Erfahrungen mit verschiedenen Verfahren zur Schlachtung der Rinder, ebenfalls mittels Experteninterviews, befragt. Vier der sieben befragten Bauern schlachten ihre Rinder bereits am Heimbetrieb im Stall, im Auslauf oder auf der Weide und vermarkten das Fleisch erfolgreich. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass das Separieren der Rinder von der Herde die größte Stressbelastung darstellt. In Bezug auf den Ablauf bei der Schlachtung wurden die Betäubung, Fixierung und Entblutung sowie hygienisches Arbeiten als die wichtigsten Aspekte identifiziert. Darüber hinaus wurde auch das Interesse der Konsumenten an der Thematik Schlachten erhoben. Die Befragung der Experten aus bäuerlicher Interessensvertretung, Gesetzgebung sowie Veterinärwesen ergab Unterschiede in der Interpretation der EU-Verordnungen, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz mobiler Schlachteinheiten. Viele Interviewpartner (sowohl Bauern als auch Experten aus Interessensvertretung, Gesetzgebung und Veterinärwesen) haben sich bei einer Schlachtung am Heimbetrieb oder auf der Weide für den Einsatz einer mobilen Schlachteinheit ausgesprochen. Der Kugelschuss als Betäubungsmethode hingegen wird sehr kritisch betrachtet, da aus Sicht einiger Interviewpartner die Anwendung risikobehaftet ist.

Beurteilende(r): Winckler Christoph
1.Mitwirkender: Leeb Christine
2.Mitwirkender: Vogl Christian R.

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