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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Astrid Allesch (2011): Stickstoffumsetzung im Bodenwasser und in der bodennahen Luftschicht beim Zwischenfruchtanbau zur Biogasgewinnung.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 112. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Zur Untersuchung der Auswirkungen des Zwischenfruchtanbaus auf das Klima und die Umwelt wurden auf drei Standorten Streifenversuche mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen angelegt. Zur Bestimmung des Nitratauswaschungsrisikos wurden Nmin-Proben während der Vegetationsperiode der Zwischenfrüchte und nach der Ernte in drei Tiefen gezogen. Verglichen wurden die Nmin-Gehalte in Kontrollflächen ohne Zwischenfruchtanbau mit Flächen mit Zwischenfrüchten, sowie deren Bearbeitungsmethoden (Mulchen, Abräumen). Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Anbau von Zwischenfrüchten der mineralische Stickstoffgehalt während der Vegetationszeit im Vergleich zu Kontrollflächen um rund 29 kg/ha reduziert werden kann. Durch das Mulchen des Pflanzenmaterials wird dem Boden wieder Stickstoff zugeführt und es kommt zu einem Anstieg des Nmin – Gehalts. Das Verbleiben der Zwischenfrüchte auf dem Feld erhöht wiederum den Nmin-Gehalt im Mittel um rund 32 kg/ha. Die Abfuhr der Zwischenfruchtaufwüchse würde somit das Nitratauswaschungsrisiko verringern und zum Grundwasserschutz beitragen. Zur Abschätzung der Lachgasemissionen wurden im Rahmen einer Literaturstudie entscheidende Einflussfaktoren identifiziert. Es konnten Beziehungen zwischen der Höhe der Lachgasemissionen und dem Ton-, dem Wassergehalt und den chemischen Eigenschaften der Zwischenfrüchte festgestellt werden. Mittels der Sammlung von 129 auswertbaren Daten konnten zwei Modelle erstellt werden, die es erlauben die Lachgasemissionen der drei Versuchsstandorte quantitativ zu schätzen und den Einfluss der Abfuhr bzw. der Einarbeitung der Zwischenfrüchte zu bewerten. Ein Modell beschreibt die Hintergrundemission von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das zweite Modell berücksichtigt zusätzlich die Einarbeitung der Zwischenfrüchte. Zur Berechnung der N2O-Hintergrundemissionen wurden die Faktoren Bodenwasseranteil, Sand- und Tongehalt berücksichtigt. Im Durchschnitt emittieren von den landwirtschaftlichen Flächen der drei Versuchsstandorte 1,8 kg N2O-N/ha/Jahr. Durch die Einarbeitung von Zwischenfruchtaufwüchsen emittieren rund 3,5 kg N2O-N/ha/Jahr. Die Ernte der Zwischenfruchtaufwüchse und deren energetische Nutzung hat somit einen positiven Einfluss auf das Klima.

Beurteilende(r): Blum Winfried E.H.
1.Mitwirkender:

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