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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Max Kastner
(2014):
Ökologie, Ausbreitung und Management von Impatiens glandulifera im Planungsgebiet des LIFE+ Traisen Projektes.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Botanik (Botany),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 86.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Impatiens glandulifera gilt in Österreich als ein weit verbreiteter, invasiver Neophyt. Bevorzugte Lebensräume sind Auenbereiche, Uferböschungen, feuchte Waldränder, gestörte Vegetation, Ruderalstellen und Straßenböschungen. Durch ihr enormes Höhenwachstum und die Möglichkeit monodominate Bestände zu bilden, kann I. glandulifera als florenfremde Art, die heimischen Pflanzenarten verdrängen. Ein typischer Lebensraum dieser Pflanze ist auch entlang der Traisen zu finden. Dieser Fluss liegt im Natura 2000 Gebiet Tullnerfelder Donauauen und soll im Zuge eines Renaturierungsverfahrens ökologisch verbessert werden. Durch diese Baumaßnahmen können auch wieder unbeabsichtigt, geeignete Wuchsflächen für den Neophyten entstehen. Diese Arbeit versucht auf ausgewählten Standorten entlang der Traisen, geeignete Bekämpfungsverfahren gegen I. glandulifera in der Vegetationsperiode 2013 zu finden. Die Auswahl der Methoden fiel auf die Mahdregime Fräsen, Mahd und Ausreißen. Diese Regime wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, in einem frühen Stadium (vor der Blüte) und in einem späten Stadium (in der Blüte) ausgeführt. Auch wurde eine phänologische Untersuchung der Pflanze durchgeführt, um den Entwicklungszeitraum und den Entwicklungshöhepunkt des Neophyten zu bestimmen. Bei der Diasporenbankuntersuchung wurde versucht die Regenerationsfähigkeit und Neubildung des Neophyten zu erkennen. Die ausgewählten Managementmethoden zeigen alle eine Abnahme der Abundanz von I. glandulifera auf den Versuchsflächen. Sie zeigen aber Unterschiede bei der phänologischen Entwicklung bezüglich der Samenreife. Nach einer Vegetationsperiode stellt sich die Mahd zu einem späten Zeitpunkt als wirkungsvoll heraus. Weitere Versuche auf diesem Standort sind nötig um andere Methoden als empfehlenswert einschätzen zu können. Durch den Hochwassereinfluss, die späten Zeitpunkte mancher Methoden und der dadurch mögliche Einfluss auf die Vegetationsstruktur in der nächsten Vegetationsperiode sind Faktoren die genau betrachtet werden müssen. Ausgewählte Methoden gegen Neophyten benötigen immer eine Einzelfallbewertung, müssen differenziert und situationsspezifisch betrachtet werden.
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Beurteilende(r):
Bernhardt Karl Georg