BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem
Gewählte Dissertation:
Sabina Thaler
(2019):
Novel methods and data sources in crop growth models – an application in Austria.
Dissertation - Institut für Meteorologie und Klimatologie,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 153.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Pflanzenwachstumsmodelle wie DSSAT werden häufig als Instrument zur Abschätzung der Folgen eines Klimawandels und verschiedener Managementstrategien für die Pflanzenproduktion auf Feldebene eingesetzt. Diese Ergebnisse werden zunehmend in ein räumliches Modell auf regionale Ebene übertragen. Hier spielt GIS und Fernerkundung eine wesentliche Rolle, da mit diesen verschiedenen Techniken eine räumliche und zeitliche Analyse des Pflanzenwachstums möglich ist.
Die möglichen Auswirkungen des Klimawandels sowie praktikable regionale und betriebliche Anpassungsmaßnahmen (betreffend Produktionstechniken) der Sommergerste- und Winterweizenproduktion in der Region Marchfeld (NE Österreich) wurden mit DSSAT und drei Klimaszenarien ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass bei unveränderter Produktionstechnik die Klimaerwärmung zu einer Verkürzung der Wachstumsperiode führt und dass die potenziellen Erträge auf fast allen Bodenarten in der Region abnehmen. Eine zusätzliche Bewässerung würde den Ertrag erhalten, aber gleichzeitig zu einer höheren Nitratauswaschung führen. Spezielle Bewirtschaftungsoptionen, wie reduzierte Bodenbearbeitung und Windschutzelemente (z.B. Hecken), könnten jedoch dazu beitragen, den steigenden Wasserbedarf zu reduzieren.
Ferner wurde DSSAT für die Evaluierung von fünf rasterförmigen Niederschlagsdaten als Modelleingabe an drei Standorten in Österreich verwendet, bestehend aus INCA (ZAMG), zwei Satelliten-Niederschlagsdaten (TMPA, CMORPH) und zwei Niederschlagsschätzungen basierend auf Satelliten-Bodenfeuchtedaten (ASCAT). Für die Evaluierung sind die Auswirkungen auf die Winterweizen- und Sommergersteerträge aus den verschiedenen Inputdaten berechnet worden (räuml. Auflösung 25 km; 2007-2015). Die höchste Varianz ist für die trockenste Region, insbesondere für sandigen Böden, ermittelt worden; TMPA und die beiden Bodenfeuchteprodukte liefern sehr gute Ergebnisse in den feuchteren Regionen; CMORPH weist die statistisch schwächsten Ergebnisse auf.
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Betreuer:
Eitzinger Josef
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1. Berater:
Mursch-Radlgruber Erich