BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem
Gewählte Dissertation:
Helmut Panholzer
(2019):
NEUE METHODEN ZUR FILTERUNG TERRESTRISCHER LASERSCANDATEN.
Dissertation - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 75.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Ein digitales Höhenmodel (DHM) bildet die Grundlage für viele wissenschaftliche und planerische Anwendungen. Durch die relativ neue Technologie des Laserscannings bieten sich bei der Aufnahme von Geländeoberflächen neue Möglichkeiten in punkto Geschwindigkeit, Genauigkeit und Sicherheit. Bevor ein DHM erstellt werden kann, müssen die Nichtbodenpunkte durch Filterung von den Bodenpunkten getrennt werden. Die meisten vorhandenen Filteralgorithmen gehen von Aufnahmedaten aus, welche aus dem Airborne Laser Scan (ALS) Verfahren gewonnen werden. Da ein terrestrischer Laser Scan (TLS) von einem statischen Zentrum aus erfolgt, unterscheiden sich die Aufnahmedaten hinsichtlich der räumlichen Verteilung stark von ALS-Daten. In dieser Arbeit werden neue Ansätze präsentiert, welche die speziellen Faktoren einer TLS-Aufnahme in den Filterprozess mit einfließen lassen. Ein solcher Ansatz basiert auf der Annahme, dass sich über einer direkten Sichtverbindung zwischen Laserscanner und Bodenpunkt kein anderer Bodenpunkt befinden kann. Als Endziel wurde die Erstellung einer Vorgehensweise zur möglichst vollständigen Filterung von terrestrischen Laserscandaten angestrebt. Dabei sollte die Filterung nicht nur –wie bei vielen bestehenden Filteralgorithmen üblich- über den Z-Wert (Höhe) erfolgen, sondern auch über die Länge, also von der Seite her. Durch diese Kombination von Rauminformationen aus verschiedenen Richtungen sollten auch in Bereichen mit sehr wenigen Ausgangsdaten Nichtbodenpunkte richtig erkannt und entfernt werden. Hierzu entstand die Idee, anstatt der üblichen X,Y-Werte die Horizontal- und Vertikalwinkelbeträge zu verwenden, wodurch sich ein sehr gleichmäßiges Raster ohne große Lücken ergibt. Anstatt des Z-Wertes wird die Aufnahmelänge als Funktionswert verwendet. Durch die Kombination dieser beiden Filtersätze konnte die statistische Qualität des erzeugten DHMs jedenfalls deutlich erhöht werden. Sie könnten auch dazu beitragen, bestehende Filtermethoden zu erweitern.
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Betreuer:
Prokop Alexander
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1. Berater:
Fuchs Helmut