Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Christian Kessler
(2013):
VARIANTENUNTERSUCHUNG DER VERLANDUNGSPROZESSE VON SPEICHERSEEN DER VORARLBERGER ILLWERKE BASIEREND AUF NUMERISCHER MODELLIERUNG.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiver Wasserbau (IWHW),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 159.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Verlandungsprozesse von Stauräumen sind aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten ein wichtiger Untersuchungsgegenstand. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ermöglicht den gezielten Eingriff in die Ablagerung und somit eine effizientere Feststoffbewirtschaftung mit verlängerten Entnahmeintervallen.
Das Untersuchungsgebiet dieser Diplomarbeit waren die Pumpspeicherbecken Rodund der Vorarlberger Illwerke AG. Ziel war der Vergleich des Nullzustandes mit Einbauten (Maßnahmen) um ein möglichst großes Volumen an Sedimenten konzentriert im ersten der drei Becken zurückzuhalten und somit eine effizientere Feststoffbewirtschaftung zu ermöglichen.
Im Vorfeld der geplanten Beckensanierung wurde eine Untersuchung von drei Varianten der Becken basierend auf numerischer Modellierung durchgeführt. Es wurden der sedimentleere Zustand (Urgelände), der Einbau einer Zahnreihe (Maßnahme 1) und die Abtrennung des sedimentführenden Wassers von den anderen Volumenströmen im Becken I durch eine Trennwand (Maßnahme 2) untersucht.
Die Untersuchung der Verlandungsprozesse erfolgte durch eine dreidimensionale hydrodynamische Simulation und einer darauf aufbauenden numerischen Berechnung des fraktionierten Sedimenttransportes für ein Musterjahr. Die hydrodynamische Simulation wurde durch den Vergleich von gemessenen und simulierten Fließgeschwindigkeiten und beobachteten Strömungsmustern kalibriert.
Es konnte gezeigt werden, dass die Zahnreihe eher ein Weiterleiten der Sedimente fördert und somit die Zielsetzung verfehlt. Die Abtrennung der Volumenströme durch Maßnahme 2 führt zu einem mehr als doppelten Anlandungsvolumen im Vergleich mit dem Urgelände und ist somit die empfohlene Variante.
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Beurteilende(r):
Habersack Helmut
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1.Mitwirkender:
Tritthart Michael