BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Tobias Mayer (2013): Restrukturierung von Lachslaichplätzen für die Aurlandselvi/Norwegen unter Verwendung numerischer und physikalischer Modelle .
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiver Wasserbau (IWHW), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 86. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Viele Fließgewässer in Westnorwegen weisen aufgrund von anthropogenen Einflüssen schlechte Bedingungen für die Fortpflanzung des Atlantischen Lachses auf. Die Neubildung von Laichplätzen durch die in diesen Regionen vorherrschenden morphologischen Verhältnisse ist nur sehr langsam bis überhaupt nicht möglich. Im Hinblick auf die geschilderte Problematik liefert diese Arbeit Grundlagen für die Restrukturierung von Lachslaichplätzen in einem bedeutenden Lachs- und Meerforellenfluss, der Aurlandselvi. Der Hauptaspekt liegt dabei in der Entwicklung von Methoden zur Untersuchung und zum Design von potenziellen, aber bereits auch umgesetzten Laichhabitaten, welche einerseits in Niederwasserperioden für die Fische nutzbar sind und andererseits bei kleineren Hochwässern die nötige Stabilität aufweisen. Der methodische Ansatz der in dieser Arbeit verwendet wurde ist als skalenorientierter „Hybrid-Modellansatz“ (Koppelung physikalischer Modelle mit numerischer Modellierung) zu bezeichnen. Die Ergebnisse der physikalischen Versuche zeigten, dass eine eigen-dynamische Akkumulation hauptsächlich hinter größeren Gesteinsblöcken stattfindet. Weiters zeigten die Simulationsergebnisse, dass lokale Zugaben von Laichmaterial (z. B. mittels Helikopter) sehr rasch zu nutzbaren und stabilen Laichhabitaten führen, jedoch gegenüber der flächendeckenden Einbringung des Kieses mit höheren Kosten verbunden sein können. In der Gesamtbetrachtung der Gewässerstrecke wurde das Energie-liniengefälle im Zuge einer statistischen Analyse als entscheidende hydraulische Größe bezüglich der Qualität der Bereiche bei höheren Abflüssen erkannt. Als ideale Maßnahme zur Reduktion des Energieliniengefälles und zur eigendynamischen Erhöhung von nutzbarem Laichkies im Fluss wird eine Laufverlängerung empfohlen.

Beurteilende(r): Habersack Helmut
1.Mitwirkender: Hauer Christoph

© BOKU Wien Impressum