Gewählte Dissertation:
Debojyoti Chakraborty
(2017):
Revealing the intra-specific variation in climate response for adapting forests to
climate change: the case of Douglas-fir in Central Europe.
Dissertation - Institut für Waldbau (WALDBAU),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 157.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Das Einbringen von nicht-heimischen Baumarten, die besser an zukünftige Umweltbedingungen angepaßt sind, ist eine mögliche Anpassungsmaßnahme im Klimawandel. Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii [Mirbel] Franco) wird wegen ihrer hohen Produktivität, der guten Holzqualität und ihrer Tolranz gegenüber Trockenheit als eine mögliche alternative Baumart in europäischen Wäldern angesehen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Eignung von Douglasie in Mitteleuropa unter Klimawandelbedingungen zu untersuchen. Der Schwerpunkt lag dabei auf einer Fallstudienregion in Österreich und Deutschland.
Universal Response Functions (URFs) für Douglasienpopulationen wurden als multivariate Modelle, die das Wachstumsverhalten in Abhängigkeit von Klimavariablen einerseits an Versuchsstandorten in Europa (Umwelteinflüsse) und andererseits in den herkunftsgebieten in Nordamerika (genetische Einflüsse) erklären. Dazu wurden Daten von 50 Versuchsortenin Deutschland und Österreich entlang eines weiten Klimagradienten verwendet.
Ein Modellvergleich zeigte auf, dass sich die URFs in bezug auf die identifizierten bestgeeigneten Herkünfte deutlich von denen eines Klimahüllen-Ansatzes unterschieden und ausserdem bessere Wachstumsperformance aufwiesen. Die Validierung an unabhängigem Datenmaterial brachte bessere Resultate in Zentral- und Südosteuropa im Vergleich zu atlantisch und maritim getönten Regionen in Westeuropa. Die kumulierte Modellunsicherheit variierte stark in Abhängigkeit von Herkunftsregionen in Europa und des verwendeten Klimaänderungsszenarios. Die von den URFs für heutiges Klima als optimal identifizierten Herkünfte stammen aus den Westkaskaden und den Küstengebieten British Columbias, Washingtons und Oregons. Die URFs prognostizieren, dass Douglasie in Süddeutschland und Österreich in Seehöhen unter 1500m unter den analysierten Klimawandelszenarios geignet sein dürfte. Werden die URFs als Artenverbreitungsmodell eingesetzt, vermochten sie die beobachtete Verbreitung von Douglasie in Nordamerika mit ausreichender Genauigkeit zu repräsentieren.
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Betreuer:
Lexer Manfred Josef
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1. Berater: