Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Annika Heidl
(2014):
Bodeneigenschaften als Indikatoren für das Vorkommen unterschiedlicher Regenwurmarten
Eine Abschlussuntersuchung des BioBio-Projekts im Marchfeld.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Ökologischer Landbau (IFÖL),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 163.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Ackerstandorte sind vielseitige Biotope. Eine vielfältige Fruchtfolge und nachhaltige Bewirtschaftung können dazu beitragen, dass sie eine hohe Biodiversität beherbergen. Der Boden und die Bioversität des Edaphons spielen eine große Rolle hinsichtlich Bodenfruchtbarkeit und adequater Erträge. Dabei kommt den Lumbriciden, aufgrund ihrer Ökosystemleistungen, eine besondere Bedeutung hinzu.
Das EU-FP7-Projekt „BIOBIO – Indicators for biodiversity in organic and low-input farming systems“ hat das Vorkommen von Regenwürmern im Marchfeld an 130 Standorten, hinsichtlich der Wirtschaftsweise (biologisch/konventionell) und der Habitatgestaltung (HAB 1 = einjährige Kulturen, HAB 2 = mehrjährige Kulturen, HAB 3 = naturnahe Flächen) untersucht. Da das Vorkommen und die Artenvielfalt der Regenwürmer allerdings nicht ausreichend erklärt werden konnte, wurden in dieser Arbeit die Projekt-Standorte hinsichtlich der Bodeneigenschaften pH-Wert, Bodenfeuchteklasse, organischer Kohlenstoffgehalt und der Bodenart erneut untersucht. Mithilfe von Korrelationen und Regressionsanalysen kam heraus, dass sich das Vorkommen der Regenwürmer durch die Bodeneigenschaften aufgrund von niedrigen Korrelationskoeffizienten auch nicht zufriedenstellend erklären lassen. Die Artenvielfalt eines Standortes wurde hauptsächlich von organischem Kohlenstoff und der Bodenfeuchteklasse gesteuert. Die höchste Affinität der Abundanz und der Biomasse der Regenwürmer bezog sich auf den Gehalt an organischen Kohlenstoff und das Korngrößenverhältnis der Bodenart. Insgesamt sind die Ergebnisse, aufgrund niedriger Korrelationenskoeffizienten, als relativ schwach zu bewerten. Lebensformabhängig (anözisch, endogäisch, epigäisch) ließen sich geringe Unterschiede anhand der Korrelationskoeffizienten feststellen. Einzelne Regenwurmarten zeigten vergleichsweise hohe Beziehungen und Abhängigkeiten. In Regressionsanalysen ließen sich die Biomassen epigäischer und endogäische Arten gut mit den Bodeneigenschaften beschreiben.
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Beurteilende(r):
Friedel Jürgen Kurt