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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Sebastian Radlwimmer (2014): Phosphoraufnahme, Wurzelmorphologie und Phosphataseausscheidungen von sechs Zwischenfrüchten auf kalkhaltigem Boden unter semi-humiden Bedingungen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Ökologischer Landbau (IFÖL), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 133. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Phosphor (P) ist ein Grundbaustein jeglichen Lebens. Heute wird P zum größten Teil als Dünger verwendet. P ist eine begrenzte Ressource und es könnte noch in diesem Jahrhundert weltweit zu Versorgungsengpässen kommen. Bevor es soweit ist, müssen Techniken entwickelt werden, um P zu recyceln und effizienter zu nutzen. Dazu zählt auch die Steigerung der landwirtschaftlichen Effizienz. Eine Möglichkeit wäre es, Zwischenfrüchte anzubauen, die die schwer verfügbaren P-Spezies im Boden in leichter verfügbare Formen überführen und für die Nachfrucht zur Verfügung stellen. Die Fähigkeit von Zwischenfrüchten, P aufzunehmen, ist dabei unter anderem von der Wurzellängendichte, der Wurzelhaarlänge und der Ausscheidung von Phosphatasen abhängig. Um zu einem besseren Verständnis dieser Mechanismen beizutragen, wurde in dieser Arbeit die P-Aufnahme der sechs Zwischenfrüchte Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench), Leindotter (Camelina sativa (L.) Crantz), Ölrettich (Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers.), Senf (Sinapis alba L.), Phacelia (Phacelia tanacetifolia) und Saatwicke (Vicia sativa) untersucht. Die Kulturen wuchsen im Frühjahr 2012 auf einem gut mit P versorgten, kalkhaltigen Boden im Freiland unter semi-humiden Bedingungen untersucht. Weiters wurden die Wurzellängendichte, die Wurzelhaarlängen sowie die Phosphataseausscheidungen analysiert und in Folge die Wurzeloberfläche, das Wurzelvolumen und der Wurzelhaarzylinder berechnet. Saatwicke, Leindotter und Buchweizen wuchsen aufgrund klimatisch extremer Bedingungen sehr schlecht und nahmen weniger P auf als die anderen drei Kulturen. Die anderen drei Zwischenfrüchte waren bezüglich der P-Aufnahme statistisch nicht zu unterscheiden. Die P-Aufnahme der Kulturen konnte durch die Wurzellängendichte, die Wurzelhaarlänge und den Wurzelhaarzylinder erklärt werden. Die höchste Korrelation bestand zwischen der P-Aufnahme und dem Wurzelhaarzylinder.

Beurteilende(r): Friedel Jürgen Kurt

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