Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Claudia Battisti
(2014):
Ökologische Untersuchungen zur Ausbreitung und zum Management des invasiven Neophyten Solidago gigantea an ausgewählten Standorten im Renatuierungsgebiet LIFE+Traisen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Botanik (Botany),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 71.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzenarten, die in ihrer neuen Heimat heimische Pflanzen verdrängen und eine Veränderung der Biodiversität mit sich führen. Neben vielen anderen Neophyten tritt auch die Art Solidago gigantea als Problempflanze auf. Im Zuge des Projektes Life+„Lebensraum im Mündungsabschnitt des Flusses Traisen“ soll ein neues dynamisches Flussbett geschaffen werden, welches in direktem Kontakt mit dem umliegenden Auwald steht, es sollen Überschwemmungszonen entstehen und zahlreiche Augewässer mit dem Fluss verbunden werden. Durch diese Maßnahmen werden die auentypischen Lebensräume erweitert, welche sich besonders positiv auf Tier- und Pflanzengesellschaften auswirken. Im Rahmen des Projektes Life+ wurde das Vorkommen von Solidago gigantea im Gebiet der Tullnerfelder Donauauen untersucht. Diese Vorkommen sind nun auch von den Baumaßnahmen der Revitalisierung der Traisen im Zuge des Projektes Life+„Lebensraum im Mündungsabschnitt des Flusses Traisen“ betroffen.
Um zu prüfen inwieweit das Vorkommen von Solidago gigantea gehemmt werden kann bzw. wie das erneute Auftreten nach den Revitalisierungsmaßnahmen vermieden werden kann, wurden Standorte, die einen hohen Deckungsgrad an Solidago gigantea aufwiesen, mittels Mahdregimen bearbeitet. Neben diesen Managementmaßnahmen wurden auch Erhebungen zur Deckung von Solidago gigantea und dessen Begleitflora durchgeführt und Bodenproben entnommen, um das Potential der Samenbank zu überprüfen. Die Untersuchungen zeigten, dass das Mahdregime „Frühe Mahd mit Entfernen des Mähgutes“ Solidago gigantea am effektivsten zurückdrängt. Das Mahdregime „Fräsen“ weist nach der Bearbeitung hingegen den heterogensten Bestand auf und machte den größten Wandel, auf die Diversität bezogen, durch. Die gewonnenen Daten dienen als Empfehlungen für aktive Neophytenmonitoring-Maßnahmen, um das Vorkommen von Solidago gigantea zu mindern. Dabei gilt es die heimische Biodiversität und Lebensräume zu bewahren und einen kritischen Umgang mit Solidago gigantea anzustreben.
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Beurteilende(r):
Bernhardt Karl Georg