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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Florian Roidmayr (2016): Stickstoffmodellierung in Agrarökobilanzen Auswahl und Vergleich einfacher Modelle für den Ackerbau.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Landtechnik, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 171. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Stickstoff ist einer der drei Hauptnährstoffe für Nutzpflanzen und somit für landwirtschaftliche Betriebe ökonomisch und ökologisch sehr wichtig. N-Verbindungen tragen zu aquatischer sowie terrestrischer Eutrophierung bei, fördern die Versauerung der Böden und sind maßgeblich am anthropogenen Klimawandel beteiligt. Eine Methode, die negativen Umweltauswirkungen von landwirtschaftlichen N-Emissionen zu bewerten, ist die Ökobilanz. Um N-Emissionen zu schätzen, können Stickstoffmodelle verwendet werden, welche die regionalen Einflüsse genauer berücksichtigen als die aktuell meist verwendeten Schätzwerte. Diese Arbeit verfolgt deshalb das Ziel, mögliche Stickstoffmodelle für Ackerflächen zu erheben und dabei zu bewerten, ob die N-Modelle für die einfache Anwendung in einer Ökobilanz tauglich sein können. Durch eine Literaturrecherche wurden 29 Modelle erhoben und mittels eines zweiteiligen Kriterienkataloges, nach Mindest- und nach Qualitätskriterien, beurteilt. Das am besten geeignete Modell wurde teilweise anhand eines Testfeldstückes validiert. Drei der 29 Modelle erreichten die zweite Stufe der Bewertung nach Qualitätskriterien. Keines der drei Modelle erfüllt diese jedoch vollständig, weil zum einen verfügbare Validierungsdaten fehlten und zum anderen nicht alle geforderten Modelloutputs berechnet wurden. Des Weiteren erwies sich die praktische Anwendung als Herausforderung, da es bei der Simulation zum Teil zu Softwarefehlern kam. Es konnte somit nur das Modell STICS einer Validierung der N2O-Emissionen anhand eines Testfeldstückes unterzogen werden. Dabei zeigt sich, dass die Modellergebnisse signifikant niedrigere Emissionen liefern als die Messwerte. Die gewählte Methodik dieser Arbeit erwies sich als zielführend. Jedoch gibt es durchaus Bedarf einzelne Schritte nachzubessern. Dies trifft vor allem auf die Definitionen der einzelnen Kriterien zu, welche zum Teil zu unscharf definiert waren.

Beurteilende(r): Gronauer Andreas
1.Mitwirkender: Piringer Gerhard

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