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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Viktoria Gstöttner (2015): Monitoring der gefährdeten Pflanzenarten Adenophora liliifolia und Gladiolus palustris.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Botanik (Botany), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 60. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Mittels vegetationsökologischen Monitorings wurden die Vorkommen der beiden vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten Adenophora liliifolia und Gladiolus palustris im Naturschutzgebiet Pischelsdorfer Wiesen untersucht. Von Mai bis September 2014 wurden Vegetationsaufnahmen sowie Zählungen an beiden Pflanzenarten durchgeführt. Anschließend wurde der Erhaltungszustand der beiden Populationen mittels Bewertungsschema des Bayrischen Landesamts bewertet. Die Vegetationsaufnahmen zeigten dass die etwas tiefer gelegenen und somit feuchteren Teile Pannonische Blaugras-Pfeifenwiesen sind. Die trockeneren, höheren Bereiche sind Kreuzblumen-Fiederzwenken-Rasen der Thermenlinie, oder Magere Kalk-Halbtrockenrasen. Die Zählung von Adenophora liliifolia zeigt deutlich den Höhepunkt der Vegetationsperiode von Ende Juli bis Anfang August. Die durchschnittliche Wuchshöhe beträgt 30 bis 50 Zentimetern und ist gemeinsam mit der geringen Anzahl an Stängeln pro Pflanze ein Zeichen schlechter Vitalität. Die Bewertung des Erhaltungszustandes ergab die Kategorie „B – guter Erhaltungszustand“. Aufgrund der naturschutzfachlichen Auflagen konnte nur noch das Ende der Vegetationsperiode von Gladiolus palustris dokumentiert werden. Die Einschätzung der Gesamtbewertung ergab ebenfalls einen „guten Erhaltungszustand (B)“. Folgende Pflegemaßnahmen für Adenophora liliifolia müssen auf den hohen Lichtbedarf und die Konkurrenzschwäche Rücksicht nehmen. Eine Streumahd ab Ende Oktober ist zulässig, wobei auch auf die Verringerung des Nährstoffeintrags zu achten ist. Mögliche Pflegemaßnahmen für Gladiolus palustris sind die Förderung der Ausbreitung auf benachbarte Flächen sowie die Pflegemahd zu Ende August um Rhizombildner zurückzudrängen. Werden die Pflegemaßnahmen dementsprechend angepasst, sowie das Monitoring weiterhin vorgenommen so kann vermutlich ein hervorragender Erhaltungszustand (A) der beiden Pflanzenarten erreicht werden.

Beurteilende(r): Bernhardt Karl Georg

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