BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Verena Gratl (2015): Fine mapping of the major Fusarium head blight resistance QTL Fhb1 in wheat: Identification of near-isogenic lines with recombinations in the QTL region.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 76. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Weizen ist eine der wichtigsten Kulturpflanzen. Jedoch ist die Ertragsfähigkeit häufig limitiert durch das Auftreten von Schadorganismen. Die Ährenfusariose, vor allem hervorgerufen durch Fusarium graminearum, ist eine der verheerendsten Krankheiten von Weizen und anderen Kulturpflanzen. Neben negativen Effekten auf Ertrag und Saatgutqualität, stellt die Produktion von Mykotoxinen eine Gefahr dar für die Gesundheit von Tier und Mensch. Deshalb ist die Entwicklung von resistenten Sorten ein erklärtes Ziel von Züchtern und Pflanzenwissenschaftlern. Die genetischen Resistenzmechanismen sind bis dato unbekannt, trotz vieler Studien und intensiven Züchtungsstrategien gegen die Ährenfusariose. Viele Quantitative Trait Loci (QTL) wurden identifiziert, welche mit der Resistenz assoziiert sind, aber kein verantwortliches Gen wurde bis jetzt kloniert. Ein QTL, nämlich Fhb1 auf Chromosom 3B, wurde als vielversprechend befunden und für markergestützte Selektion verwendet. Das Ziel dieser Masterarbeit war die Selektion von nah-isogenen Linien (NILs) mit Rekombinationen in der Fhb1 QTL-Region für die Feinkartierung und um die Genklonierung zu unterstützen. Zunächst wurden 2080 NILs in der F2 Generation für die Fhb1-Region untersucht mit zwei flankierenden molekularen Markern (XGWM493 und XBARC133). Dadurch wurden 121 Linien mit Rekombinationen zwischen diesen Markern identifiziert, die meisten davon waren heterozygot für einen von diesen Markern. In einem zweiten Selektionsprozess in der F3 Generation wurden 85 NILs identifiziert, welche homozygot und rekombinant in der Fhb1-Region sind. Die vermeintliche Fhb1-Region der rekombinanten Linien wurde weiter charakterisiert mit Hilfe von zwei weiteren Markern, UMN10 und Snp3BS-8, durch welche sich fünf verschiedene Haplotypen erkennen ließen. Diese Linien stellen eine wichtige genetische Ressource für ein weiteres Feinkartieren dar, um die QTL-Region detailiert zu beschreiben und das Klonieren von Resistenzgenen zu ermöglichen.

Beurteilende(r): Bürstmayr Hermann
1.Mitwirkender: Steiner Barbara
2.Mitwirkender: Schweiger Wolfgang

© BOKU Wien Impressum