Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Bernhard Antony
(2015):
Messung und Beurteilung von Erschütterungen der dynamischen Gleisstabilisation.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Verkehrswesen (IVe),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 115.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Gleislagequalität von Eisenbahnen wird in regelmäßigen Abständen die Soll-Lage des Streckennetzes mit der Ist-Lage verglichen. Bei Abweichungen von der Soll-Lage sind vom Infrastrukturbetreiber Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu treffen. Eine Maßnahme zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes der Gleislage ist das Heben, Richten, Nivellieren und Stopfen. Zur Vermeidung von unregelmäßigen Setzungen wird nach dem Stopfen der Gleisschotter mithilfe des dynamischen Gleisstabilisators (DGS) verdichtet und somit die Anfangssetzung vorweggenommen.
Beim dynamischen Stabilisieren werden die Schotterkörner in Schwingung gebracht und zur Umlagerung bewegt. Die dabei in den Untergrund emittierten Erschütterungen breiten sich über den Gleisschotter hinaus auch in die nähere Umgebung aus. Bei diesen Erschütterungen steht die Befürchtung im Raum, dass es zu Beschädigungen an Gebäuden bzw. Gebäudeteilen kommen könnte bzw. die Bevölkerung sensibel auf die Erschütterungseinwirkungen reagiert und sich Beschwerden häufen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, in welcher Größenordnung sich die durch den DGS erzeugten Erschütterungen bewegen und ob daraus etwaige Beeinträchtigungen bzw. Beschädigungen zu erwarten sind. Zusätzlich wird untersucht, ob die Änderung der Unwucht, Frequenz oder der Auflast des Geräts einen Einfluss auf die Größe der Schwingungsamplituden hat. Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden an zwei Standorten die Schwinggeschwindigkeiten bei der Vorbeifahrt des DGS gemessen. Aus den gewonnenen Daten lässt sich erkennen, dass die Schwinggeschwindigkeiten mit zunehmender Distanz zum Gleis rasch abnehmen. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass die Variation der Unwucht einen größeren Einfluss auf die Erschütterungen hat als jene der Auflast und der Frequenz. Bei Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsabständen sind keine Schädigungen an Gebäuden zu erwarten.
-
Beurteilende(r):
Berger Wolfgang Josef
-
1.Mitwirkender: