Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Eiko Wijnstra
(2017):
Untersuchung großskaliger Flussbaumaßnahmen an der Donau in Rumänien mittels 3D numerischer Modellierung von Hydrodynamik und Sedimenttransport.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 153.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Der Stellenwert der Donau als Verkehrsweg für Binnenschiffe erlebt in Zeiten der Nachfrage nach umweltschonenden Transportmitteln einen großen Aufschwung. Mit der Vergrößerung der Flotten steigen auch die Anforderungen an die nautischen Bedingungen der Wasserstraße, die ohne das ökologische System der Donau zu schädigen, erreicht werden sollen.
Unzureichende Schifffahrtsverhältnisse sind an der Bifurkation bei Stromkilometer 346 in Rumänien gegeben. Die ungleiche Abflussaufteilung zwischen den Flussarmen lässt kein Befahren der kürzeren Route über die Untere Alte Donau bei Niederwasser zu. Um eine bessere Abflussaufteilung zu erreichen, ohne die ökologische Funktionsfähigkeit zu beeinträchtigen, wurden in dieser Masterarbeit drei Varianten ausgearbeitet. Die Zielerreichung wurde mittels 3D-Simulationen von Hydrodynamik sowie Simulationen von Sedimenttransport und Morphodynamik überprüft. Um die ökologische Funktionsfähigkeit zu evaluieren, erfolgte eine Bewertung der Maßnahmen in Hinblick auf die Kontinuumsdurchgängigkeit für migrierende Arten wie den Stör.
Zwei Varianten sehen eine Absperrung des Bala-Arms und zukünftige Dotierung über einen neuen Verbindungskanal vor und unterscheiden sich durch verschiedene Entfernungen der geplanten Bauwerke von der Bifurkation. Die dritte Variante beinhaltet eine Änderung der Krümmung und Laufverlegung der Oberen Alten Donau stromauf der Bifurkation. Bei keiner Variante konnte nach den Ergebnissen der hydrodynamischen Modellierung eine ausgeglichene Durchflussaufteilung erreicht werden. Die ersten beiden Varianten verbessern die Schifffahrtsverhältnisse in der Unteren Alten Donau, weisen jedoch einen für Schifffahrt und Stör nicht durchgängigen Verbindungskanal auf. Die dritte Variante bringt lokale Veränderungen im Abflussgeschehen mit sich, zeigt aber ähnliche Verhältnisse wie der Referenzzustand.
Die gewonnen Erkenntnisse können der Optimierung und Entwicklung weiterer flussbaulicher Maßnahmen im Bearbeitungsgebiet dienen.
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Beurteilende(r):
Tritthart Michael
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1.Mitwirkender:
Habersack Helmut
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2.Mitwirkender:
Glock Kurt