Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Silke Lackner
(2015):
Vergleichende Analyse unterschiedlicher Zugabevarianten gröberen Materials, bezüglich morphologischer Änderungen und Sohlformaktivität an der Donau.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiver Wasserbau (IWHW),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 146.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Im Rahmen eines flussbaulichen Gesamtprojekts wurde in der Donau östlich von Wien zum ersten Mal die Zugabe gröberer Korndurchmesser im natürlichen Größenspektrum (granulometrische Sohlverbesserung ‐ GSV) als Sohlstabilisierungsmaßnahme in der Natur erprobt. Um die geeignete Einbaumethodik und Kornzusammensetzung zu finden, wurden im Zuge des Pilotprojekts Bad Deutsch‐Altenburg sechs Testfelder mit unterschiedlichen Zugabevarianten angelegt. Der Versuch wurde von einem integrativen Monitoring begleitet, dessen Basis die Multibeam‐Vermessung (Fächerecholot) bildete. In vorliegender Arbeit wurde eine effektive Vorgehensweise zur Analyse der Sohlgrundaufnahmen
in Form von Differenzenkarten entwickelt. In einer Detailanalyse wurden die morphologischen Änderungen während der Bauarbeiten und im Folgemonat untersucht und unterschiedlichen Prozessen zugeordnet. Im Sinne einer adaptiven Bauausführung wurden Optimierungsmöglichkeiten in Planung und Bau aufgezeigt. In Bezugnahme auf die Monitoringergebnisse von Freeze‐Core-Beprobungen und Tracersteinen wurde die Stabilität der GSV‐Schicht in den Testfeldern bewertet. Die Basis für den zweiten Teil dieser Arbeit bildeten zwei zeitlich hochauflösende Serien von Multibeam‐Aufnahmen eines Sohlabschnittes mit als Dünen klassifizierten Sohlformen. Anhand dieser wurde eine Methodik erarbeitet, um den durch die Dünen verursachten Geschiebetrieb sowie deren Geschwindigkeit anhand einer visuellen und rechnerischen Analyse von Längsprofilen abzuschätzen. Die Anwendbarkeit und Grenzen der Methode wurden aufgezeigt. Für die Sohlformgeschwindigkeit konnte ein mittlerer Wert von 5.6 m/h gefunden werden, der aus der Sohlformaktivität bestimmte Geschiebetrieb lag bei 0.5 kg/sm und ist somit in einem ähnlichen Bereich wie der mit dem Geschiebefänger gemessene Wert bei ähnlichen Durchflussverhältnissen. Durch diese Analyse konnte gezeigt werden, dass der Geschiebetransport an der Donau östlich von Wien stark von der Sohlformaktivität abhängt.
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Beurteilende(r):
Habersack Helmut
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1.Mitwirkender:
Liedermann Marcel Georg