Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Christina Rappersberger
(2017):
Sozio-ökonomische Aspekte von solidarischer Landwirtschaft in Österreich.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Agrar- und Forstökonomie,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 66.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Solidarische Landwirtschaft (SoLawi oder Community Supported Agriculture – CSA) ist in Österreich eine noch junge Bewegung. Die erste SoLawi wurde 2011 in Gänserndorf bei Wien gegründet. Zurzeit gibt es ca. 20 Initiativen in Österreich. SoLawi verfolgt das Ziel einer solidarischen Partnerschaft zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen. Das Risiko einer landwirtschaftlichen Produktion wird gemeinsam von ProduzentInnen und KonsumentInnen getragen.
Diese Arbeit behandelt die Frage ob das Ideal der vollständigen Kostenabdeckung und Solidarität der KonsumentInnen in der Praxis erreicht bzw. umgesetzt wird. Darüber hinaus werden rechtliche Fragestellungen zu dieser relativ neuen Wirtschaftsweise behandelt.
Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die meisten ProduzentInnen der untersuchten Initiativen, trotz der gemeinsam festgesetzten Mitgliedsbeiträge, keine angemessene Entlohnung erhalten. Die Solidarität der KonsumentInnen bei Ernteausfällen ist bei den interviewten Initiativen grundsätzlich vorhanden. Die vorliegende Arbeit verweist in diesem Bereich jedoch auf rechtliche Unsicherheiten und offene Fragestellungen. Manche SoLawi’s könnten sich betreffend Arbeits- und Unternehmensrecht in einem rechtlichen Graubereich befinden.
Wenn den Mitgliedern der Initiativen betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen präsentiert werden, könnten Anpassungen der jährlichen Beiträge besser argumentiert werden. Darüber hinaus sind der Gesetzgeber und die Interessensvertretungen gefordert im Hinblick auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der SoLawi eine eindeutige Gesetzgebung zu formulieren und Empfehlungen für ProduzentInnen abzuleiten.
-
Beurteilende(r):
Darnhofer Ika
-
1.Mitwirkender:
Eder Michael
-
2.Mitwirkender:
Strauss Agnes