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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Christian Vinzenz Wagner (2017): The wheat Fusarium head blight resistance QTL Qfhs.ifa-5A: its association with anther extrusion and fine-mapping using irradiation-induced deletion lines.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 109. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Ährenfusariose ist eine weltweit bedeutende Getreidekrankheit, die durch Pilze der Gattung Fusarium verursacht wird und Ertrags- bzw. Qualitätseinbußen (Mykotoxinbildung) zur Folge hat. Ein wichtiger Resistenz-QTL ist Qfhs.ifa-5A, dieses schützt Weizenähren vor Fusariuminfektionen. Im ersten Teil wurde der Einfluss des Antherenausstoßes bzw. der Antherenzurückhaltung auf die Fusarioseresistenz in einem Glashausexperiment untersucht. Die Sorte Remus (anfällig) und die davon abgeleitete nah-isogene Linie C3 (resistent durch Qfhs.ifa-5A) wurden in diesem Versuch verwendet. Während der Blüte wurden die Ähren auf 16 Blütchen eingekürzt und die Weizenblüten auf drei unterschiedliche Weisen manipuliert: keine Manipulation (Kontrollgruppe), Einpressen der Antheren in die Blüten (simuliert Antherenzurückhaltung) und Entfernung der Antheren (simuliert Antherenausstoß). Anschließend wurden die Weizenähren mit Fusarium graminearum sprühinokuliert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Antherenausstoß einen Einfluss auf Ährenfusariosenresistenz hat, möglicherweise tragen aber auch noch andere Gene zur Resistenz von C3 bei. Im zweiten Teil wurde die Qfhs.ifa-5A Region auf dem 5AS Chromosom feinkartiert. Da Qfhs.ifa-5A im zentromernahen Bereich lokalisiert ist und die Rekombinationsrate in diesem Bereich sehr niedrig ist, wurde eine gammastrahlungsinduzierte Deletionskartierung durchgeführt. 31 vorselektierte Genotypen (von einer abgeleiteten gammastrahlungsinduzierten Mutantenpopulation von 1764 M2- bzw. M3-C3-Pflanzen) wurden mit 102 5AS-spezifischen Markern genotypisiert. Aus 28 Deletionslinien mit unterschiedlichen Deletionsmustern konnte eine Karte mit 38 Loci und einer Länge von 399.8 cR erstellt werden. Nach der Elimination ungewollter Hintergrundmutationen durch Rückkreuzung mit C3 können die Deletionslinien für die Merkmale Antherenausstoß und Fusarioseresistenz bonitiert werden und so die Genidentifizierung unterstützen.

Beurteilende(r): Bürstmayr Hermann
1.Mitwirkender: Steiner Barbara
2.Mitwirkender: Bürstmayr Maria

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